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Verbundringwalzen - Methode zur Herstellung nahtloser Verbundringe auf einem Radial-Axial Ringwalzwerk

Antragsteller Dr.-Ing. David Bailly, seit 7/2024
Fachliche Zuordnung Ur- und Umformtechnik, Additive Fertigungsverfahren
Förderung Förderung von 2015 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 284309777
 
Erstellungsjahr 2024

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das übergeordnete Ziel dieses Vorhabens war es, die Herstellung von Verbundringen durch Ringwalzen zu ermöglichen. Dazu wurden die maßgeblichen Zusammenhänge zwischen den Prozessgrößen und den Verbundeigenschaften identifiziert und modellmäßig beschrieben. Hieraus wurden geeignete Walzstrategien abgeleitet und zulässige Prozessfenster identifiziert. Es wurde zunächst ein bestehendes Finite-Elemente(FE)-Ringwalzmodell in Abaqus um eine Kontaktformulierung erweitert, die eine entstehende und wieder abreißende Verbindung zwischen den einzelnen Ringen während des Prozesses berücksichtigt. Durch Grundversuche zur Charakterisierung des Verbundverhaltens konnte dann das spezifische Verbundverhalten der untersuchten Werkstoffkombinationen simulativ berücksichtigt werden. Es konnten Prozessparameter ermittelt werden, die das Verbundverhalten positiv beeinflussen. Hierzu wurde der Einfluss des Dornwalzendurchmessers, der Ringwachsgeschwindigkeit oder der Länge von einzelnen Walzphasen simulativ untersucht. Weiterhin wurde analysiert, wie der Aufwand der Vorformherstellung verringert werden kann, trotz unterschiedlicher thermischer Ausdehnungskoeffizienten der beiden Werkstoffe. Hinsichtlich der Nachhaltigkeit wurden simulative Untersuchungen zu unterschiedlichen Wandstärkenverhältnissen durchgeführt. Dies ermöglichte es beispielsweise einen leichteren, an den Anwendungsfall angepassten Verbundring herzustellen. Es wurden erfolgreich Validierungsversuche durchgeführt. Der Einfluss der Wärmebehandlung wurde mittels Zugversuchen, ESMA-Linescans und Element Mappings ausgewertet. Abschließend wurden die gesammelten Erkenntnisse genutzt, um eine Werksstoffkombination mit stark unterschiedlichen Fließspannungen, die sich an einem Anwendungsfall orientieren, in FE Simulationen detailliert zu untersuchen und einen Verbundring zu walzen. Hierzu wurde eine Kombination aus 1.4401 und 1.3505 (korrosionsbeständiger Stahl/Wälzlagerstahl mit hoher Festigkeit) untersucht.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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