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Fachinformationsdienst Sozial- und Kulturanthropologie
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professorin Dr. Betina Hollstein; Martin Lee, seit 12/2022
Fachliche Zuordnung
Ethnologie und Europäische Ethnologie
Förderung
Förderung seit 2016
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 285936034
Der Fachinformationsdienst Sozial- und Kulturanthropologie (FID SKA) versteht sich als Schnittstelle zwischen ethnologischer Forschung und Infrastrukturentwicklung. Er wird in Kooperation von der Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin und dem Forschungsdatenzentrum Qualiservice der Universität Bremen verantwortet und von einem wissenschaftlichen Beirat beraten. Sein primäres Ziel ist es, die ethnologische Forschung in allen fachlichen Belangen, die infrastrukturelle Unterstützung benötigen und über die lokale Versorgung hinausgehen, zu beraten und zu begleiten und gleichzeitig durch überregionale Zugänge zu Informationsressourcen zu befördern. Dazu gehört auch, ethnologische Forschungsergebnisse in den Recherche- und Nachweisinstrumenten sowie in möglichen digitalen Forschungsumgebungen und unter Berücksichtigung der fachlich spezifischen ethischen Vorbehalte besser sicht- und nutzbar zu machen. Der FID widmet sich Infrastrukturbedarfen aus den Fachcommunitys, nimmt Trends der infrastrukturellen Entwicklungen auf und wirkt an fachgerechten Lösungen für die ethnologischen Fächer mit. In dieser Förderperiode werden in fünf Aktionsfeldern, die zum Teil auf der vorangehenden Förderphase aufbauen, folgende Themenkomplexe bearbeitet: 1. Wissenschaftskommunikation: Über eine breite Vermittlungs- und Vernetzungstätigkeit in die ethnologischen Fächer, die Nachbardisziplinen (u.a. über Kooperationen mit benachbarten FID) und in die bibliothekarische Landschaft hinein wird die Arbeit des FID SKA regelmäßig kommuniziert, die Communitys eingebunden und die Ergebnisse rückgekoppelt. 2. Literatur- und Informationsversorgung: Die kontinuierliche Bereitstellung elektronischer und analoger Informationsressourcen erfolgt über Bestandsaufbau und Lizenzierung überregionaler Lizenzen.3. Verbesserte Informations- und Recherchezugänge:3.1 EVIFA: Das Fachportal wird als Informationsplattform weiter ausgebaut und bietet sowohl den Einstieg für fachliche Recherchen als auch überblicksartige Informationen zu den Arbeitsfeldern des FID SKA.3.2 Netzwerk Koloniale Kontexte: Hier sollen infrastrukturelle Antworten auf forschungsrelevante Fragen des Umgangs und der besseren Zusammenführung sowie des internationalen Austausches zu digitalisierten Materialien aus kolonialen Kontexten gefunden werden.3.3 Fachliche Vokabulare und Thesauri: Durch die Bearbeitung und Analyse von Thesauri und Vokabularen wird die Weiterentwicklung der Gemeinsamen Normdatei (GND) mit Blick auf ethnologische Begriffe vorangetrieben.4. Forschungsdatenmanagement: Es sollen Workflows für die Archivierung und Nachnutzung schwieriger Forschungsdatentypen (audiovisuelle Daten, internetbasierte Daten) entwickelt und geprüft und die Beratungstätigkeit ausgebaut werden.5. Digital Humanities: Hier werden die Möglichkeiten von Digital Humanities-Ansätzen für die ethnologische Forschung sondiert, dokumentiert und mögliche Konsequenzen intensiv mit den Fachcommunitys diskutiert.
DFG-Verfahren
Informationsversorgung und FID (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)
Ehemaliger Antragsteller
Professor Andreas Degkwitz, Ph.D., bis 12/2022