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Untersuchungen zur Rolle des Histamin-H4-Rezeptors im Vergleich zu anderen Histamin-Rezeptoren bei allergischen Entzündungen der Haut
Antragsteller
Professor Dr. Wolfgang Bäumer; Professor Dr. Ralf Gutzmer
Fachliche Zuordnung
Dermatologie
Förderung
Förderung von 2006 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 28607129
Histamin ist ein wichtiger Mediator der allergischen Entzündung. Direkte Histamineffekte werden über 4 bekannte Rezeptoren vermittelt, Hl R bis H4R. Bei allergischen Entzündungen der Haut wie dem allergischen Kontaktekzem (KE) und der atopischen Dermatitis (AD) fuhrt die therapeutische Blockade des H1R mit sogenannten ¿Antihistaminika häufig zu keinem grossen klinischen Effekt. Der H4R wurde erst vor wenigen Jahren kloniert und gilt insbesondere deshalb als vielversprechender Rezeptor in der Pathogenese allergischer Erkrankungen, da seine Expression auf Zellen des peripheren Immunsystems beobachtet wurde. Das genaue Expressionsprofil und die Funktionen des H4R auf normalen Zellen des Immunsystems als auch bei allergischen Erkrankungen sind jedoch bislang nur unzureichend untersucht und verstanden. In dem beantragten Projekt soll jetzt die Expression und Funktion des H4R auf Zellen untersucht werden, denen eine Schlüsselrolle in der Pathogenese entzündlicher Hauterkrankungen wie dem KE und der AD zukommen, nämlich den T-Zellen und dendritischen Zellen (DC). Dazu soll zum einen die Expression und Funktion des H4R (im Vergleich zu den anderen Histaminrezeptoren) auf Untergruppen von T-Zellen und DC weiter untersucht werden, die bei dem KE und der AD relevant sind (bei DC: inflammatorische dendritische epidermale Zellen, Langerhans Zellen, plasmazytoide DC; bei T-Zellen: Th1- Zellen, Th2-Zellen, regulatorische T-Zellen). Im humanen System sollen diese Untersuchungen in vitro an Zellen des peripheren Blutes und der Haut sowie ex vivo an Hautzellen durchgeführt werden. Im murinen System sollen diese Untersuchungen sowohl in vitro als auch in vivo durchgeführt werden. Ergebnisse dieser Untersuchungen können Hinweise auf die Pathogenese chronischallergischer Entzündungen der Haut geben und Ansatzpunkte für gezielte Therapie Strategie n liefern, insbesondere in Bezug auf eine mögliche Blockade des H4R.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Großgeräte
LCM Mikroskop
Gerätegruppe
5040 Spezielle Mikroskope (außer 500-503)
Beteiligte Personen
Professor Dr. Manfred Kietzmann; Professor Dr. Thomas Werfel