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BIOLAP: Biologische versus synthetische Netze in der laparoskopischen Hernienchirurgie- eine randomisierte multizentrische, prospektive, selbst-kontrollierte klinische Studie

Fachliche Zuordnung Allgemein- und Viszeralchirurgie
Förderung Förderung seit 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 286663291
 
Die Reparatur von Leistenhernien ist eine der häufigsten chirurgischen Eingriffe, mehr als 20 Millionen werden jährlich behandelt. Hernienrezidive sind jedoch immer noch ein klinisches Problem und auch das Auftreten chronischer Schmerzen nach einer Hernienreparatur ist als problematisch anzusehen. Üblich ist heutzutage meistens die Verwendung von synthetischem Netzmaterial für die Plastik. Es finden sich jedoch immer mehr Hinweise darauf, dass biologisches Netzmaterial durch das abweichende postoperative Remodeling Vorteile in Bezug auf das Auftreten chronischer Schmerzen bietet ohne die Nachteile eines lebenslangen künstlichen Implantats aufzuweisen. In dieser Studie soll gezeigt werden, dass bei der Verwendung von biologischem Netzmaterial zur laparo-endoskopischen Behandlung von Leistenhernien (TEP oder TAPP) postoperativ signifikant weniger Schmerzen auftreten als bei der Verwendung von synthetischem Netzmaterial, ohne dass es zu einer erhöhten Rezidivrate kommt.BIOLAP ist eine verblindete Studie mit einem selbst-kontrollierten Design, welches bei bilateralen Erkrankungen wie den hier untersuchten beidseitigen primären Leistenhernien möglich ist: da jeder Patient auf der einen Seite das biologische Netz und auf der anderen Seite das synthetische Netz implantiert bekommt, stellt jeder Teilnehmer seine eigene Kontrolle dar. Äußere Faktoren wie z.B. die Erfahrung des Operateurs oder Begleiterkrankungen haben somit keinen Einfluss auf das Ergebnis. Primäre Endpunkte der Studie sind die Schmerzreduktion nach sechs Monaten sowie die Rezidivrate nach zwei Jahren.
DFG-Verfahren Klinische Studien
Mitverantwortlich Dr. Jürgen Meyer
 
 

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