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Verbesserung der Diagnose und Behandlung von katecholaminerger polymorpher ventrikulärer Tachykardie: Einbindung von klinischer Forschung und Grundlagenforschung
Antragstellerin
Professorin Dr. Kaomei Guan
Fachliche Zuordnung
Humangenetik
Kardiologie, Angiologie
Kardiologie, Angiologie
Förderung
Förderung von 2016 bis 2019
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 287718088
Katecholaminerge polymorphe ventrikuläre Tachykardie (CPVT) ist eine erblich bedingte Herzrhythmusstörung mit einer Prävalenz von 1 in 10 000, die den plötzlichen Herztod verursachen kann. CPVT gehört zu den Ionenkanalerkrankungen mit erheblich erhöhter Sterberate, die am häufigsten mit Mutationen im Ryanodin-Rezeptor 2 (RYR2) einhergeht. Bei dieser Erkrankung können durch sportliche Betätigungen oder emotionalen Stress ventrikuläre Arrhythmien induziert werden. Sowohl die Herzstruktur als auch das Ruhe-EKG sind in der Regel unauffällig, was die Diagnose sehr erschwert. Für den behandelnden Kardiologen sind derzeit weder optimale Risikostratifizierungsmethoden noch wirksame Interventionen für CPVT-Patienten verfügbar. Dieser Antrag bringt internationale klinische Führungskräfte und Grundlagenforscher mit ihrer Expertise in vererbten Herzrhythmusstörungen sowie deren nationalen und internationalen Patientenregister zusammen. Das übergeordnete Ziel dieses Forschungsprogramms ist es, eine effektive Strategie für die Rationalisierung der Therapien zu entwickeln. Diese soll auf den Risikoprofilen der einzelnen Individuen basieren, wodurch die Morbidität reduziert und der plötzliche Herztod verhindert werden soll. Um dieses Ziel zu erreichen, wollen wir ein internationales CPVT-Patientenregister sowie eine Biobank etablieren, um relevante neue Gene zu identifizieren, den Genotyp mit dem jeweiligen Phänotyp zu korrelieren und Algorithmen zur Risikovorhersage für die klinische Anwendung zu generieren. Weiterhin wollen wir mit Hilfe der Grundlagenforschung unser Verständnis von CPVT bedingt durch RYR2-Mutationen erweitern. Dafür wollen wir Kardiomyozyten aus patientenspezifischen pluripotenten Stammzellen generieren, die den CPVT Phänotyp in vitro rekapitulieren können. Durch die Behandlung von CPVT-Patienten gemäß einer Risikostratifizierung basierend auf Demografie, Familiengeschichte, klinischer Präsentation, Genetik und funktioneller Eigenschaften streben wir an, Behandlungsergebnisse zu verbessern und damit Leben zu retten.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Frankreich, Kanada, Niederlande, Rumänien, Spanien