The Claims of History: Native and National Narratives of Land as Property in the U.S.
African, American and Oceania Studies
Final Report Abstract
Das Projekt untersuchte zentrale Erzählungen und narrative Formen in der U.S.-amerikanischen Kultur, in denen Land als Eigentum legitimiert, beansprucht, verhandelt, aber auch in Frage gestellt wird. In der Selbstwahrnehmung der sich formierenden anglo-amerikanischen Siedlerkultur seit dem 17. Jahrhundert waren die territoriale und materielle Aneignung von Land und seine produktive Kultivierung zentrale Elemente der politischen und moralischen Legitimation des kolonialen Projekts vor allem gegenüber den Ansprüchen anderer Kolonialmächte auf der einen, und gegenüber den Eigentumsrechten und -ansprüchen indigener Gemeinschaften auf der anderen Seite. Ein Schwerpunkt des Projekts lag auf daher auf jenen Eigentumserzählungen, die im Zusammenhang der Legitimation des sogenannten Indian Removals betrachtet werden müssen, also der erzwungenen Umsiedlung und Vertreibung indigener Stämme, die 1830 zu einer zentralen Strategie auch der nationalen Politik der USA wurde. Das Projekt versuchte, in einer historisch komplementären Sicht in zwei Teilprojekten sowohl jene Eigentumserzählungen der anglo-amerikanischen Siedlerkultur in den Blick zu nehmen, durch welche die Aneignung indigener Lebensräume vorbereitet und legitimiert wurden, als auch die Gegenerzählungen der betroffenen Stämme und Gemeinschaften in den Blick zu nehmen, die seit dem 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart auf diese grundlegende Enteignung von Land reagierten und immer noch reagieren. Gegenstand der komplementären historischen Untersuchung waren dabei sowohl Rechtstexte, literarische Texte wie auch historiographische Texte, welche nicht nur im unmittelbaren Bezug zum historischen Ereignis des Indian Removals selbst standen, sondern entweder vorgreifend oder in Reaktion auf die Vertreibung und Enteignung nativer Gemeinschaften verfasst wurden und gelesen werden können. Das Projekt konnte auf Grundlage dieser ebenso innovativen wie effektiven Konvergenz der Teilprojekte aufweisen, wie nachhaltig und resonant Land als Eigentum in der U.S.-amerikanischen Gesellschaft und Kultur (weiter-) erzählt wurde und wird und immer noch als grundlegendes konstitutives Narrativ verstanden und auch hinterfragt wird. Die U.S-amerikanische Kultur hat eine besondere Beziehung zu Land als Eigentum, die sich in vielfältiger Weise und in unterschiedlichsten Diskursen realisiert - und die vor allem im Vergleich mit europäischen Eigentumserzählungen weiter untersucht werden könnte und sollte.
Publications
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Irina Brittner, Meyer, Sabine N., and Peter Schneck, eds.