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Logische Folgerung und paradoxes Schließen
Antragsteller
Dr. Luca Tranchini
Fachliche Zuordnung
Theoretische Philosophie
Mathematik
Mathematik
Förderung
Förderung von 2015 bis 2018
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 289086941
Die traditionelle Analyse der Beziehung logischer Folgerung nach Alfred Tarski erklärt Folgerung durch Wahrheit. Ein aktuellerer von Dag Prawitz entwickelter Ansatz ersetzt den Begriff der Wahrheit durch den des Beweises. Beiden Ansätzen gemeinsam ist die Charakterisierung der Folgerung als ``Übertragung'': B ist eine logische Konsequenz von A genau dann, wenn Wahrheit (bzw. Beweisbarkeit) von A nach B übertragen wird.Ziel des Projektes ist die Entwicklung einer alternativen beweistheoretischen Auffassung von Folgerung, die nicht auf der Idee der Übertragung beruht. Ausgangspunkt dafür ist die Charakterisierung von Folgerung durch lokale Merkmale von Inferenzregeln, statt durch globale Eigenschaften der Deduktion.Die Lokalität des Folgerungsbegriffes bietet die Möglichkeit zwischen Beweisen, deren Schritte nur lokal korrekt sind, und Beweisen, die überdies global gültig sind, zu unterscheiden. Die Abgrenzung zwischen lokaler Korrektheit und globaler Gültigkeit erlaubt es, jedem Schritt eines paradoxen Arguments zu folgen, ohne damit dessen Konklusion zu akzeptieren.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen