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Der Einfluss von Netzwerkwandlern (Mg, Ca, Na und K) auf das Fe3+/Fe2+ Verhältnis in silikatischen Schmelzen: experimentelle Untersuchung und Modellierung

Fachliche Zuordnung Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung Förderung von 2015 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 289203307
 
Erstellungsjahr 2019

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Geochemische Prozesse in magmatischen Systemen sind abhängig von Redox Bedingungen. Dementsprechend kontrolliert auch das Fe3+/Fe2+ Verhältnis in silikatischen Schmelzen die chemischen und physikalischen Eigenschaften von Magmen. Das Fe3+/Fe2+ Verhältnis kann mit Hilfe von thermodynamischen Modellen berechnet werden. Diese thermodynamischen Modelle berücksichtigen in der Regel die Schmelzzusammensetzungen, aber überwiegend die Änderungen der Konzentrationen von Netzwerkwandlern (Ca, Mg, Na, K). Der Einfluss von Netzwerkbildnern ist kaum oder nicht untersucht worden. In diesem Projekt wurde der Einfluss von CaO, MgO, Na2O and K2O auf das Fe3+/Fe2+ Verhältnis in silikatischen Schmelzen experimentell bei 1 bar untersucht. Die experimentellen Daten wurden mit weiteren Daten aus der Literatur kompiliert, um ein Modell, zu entwickeln, mit dem das Fe3+/Fe2+ Verhältnis in silikatischen Schmelzen in Abhängigkeit von Temperatur und Sauerstofffugazität berechnet werden kann. Ein Modell, in dem nur die einzelnen Oxyde unabhängig voneinander berücksichtigt werden war nicht erfolgreich um die experimentellen Daten vorherzusagen. Gute Ergebnisse wurden mit einem Modell erreicht, indem Wechselwirkungs-Parameter für Al und Si (XSiO2·XAl2O3) und für Mg und Si (XSiO2·XMgO ) zusätzlich zu den einzelnen Oxyden (ΣdiXi) berücksichtigt wurden. Das Modell ist erfolgreicher als frühere Ansätze, um das Fe3+/Fe2+ Verhältnis in Multikomponenten silikatischen Schmelzen vorherzusagen.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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