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Normative value generation for flow parameters in a group of healthy volunteers and 1-year follow-up examinations of selected semilunar valve pathologies using 4D PC-MRI

Subject Area Nuclear Medicine, Radiotherapy, Radiobiology
Epidemiology and Medical Biometry/Statistics
Term from 2016 to 2021
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 289602315
 
Final Report Year 2021

Final Report Abstract

Das beantrage DFG-Projekt beschäftigte sich mit der Auswertung von gemessenen 4D PC-MRI Blutflussdaten des Herzens. Ziel des technischen Teilprojekts war die Erforschung weiterer Spezialmethoden zur Auswertung der Daten sowie die Unterstützung der Auswertungen durch eine einfach zu benutzende Software mit geführtem Arbeitsablauf. Die Softwareentwicklung wurde im Rahmen des Projekts deutlich vorangebracht, sodass der zuvor schon bestehende Prototyp nun noch besser zu benutzen ist und umfangreichere Funktionalität zur Verfügung stellt. Durch die regelmäßige Benutzung der Software am Leipziger Herzzentrum ergaben sich wiederholt Detaildiskussionen, die ansonsten nicht aufgekommen wären. Zwar wurde im Projektrahmen mehr Aufwand als ursprünglich gedacht in die Softwareentwicklung investiert, jedoch bewerten wir den allgemeinen Nutzen dieser praxisnahen Anwendung als sehr hoch und wertvoll. Sie steht zudem allen Forschern frei zur Verfügung und ist in einem Journal-Paper (einschließlich Video) umfassend dokumentiert. Im medizinischen Teil des Projekts wurden folgende Ergebnisse erzielt: 1. Für die Normwerteerhebung konnten insgesamt 128 Patienten eingeschlossen werden, 114 waren final auswertbar. Für die statistische Vorabauswertung wurden zunächst 86/114 Probanden ausgewertet. Die wichtigsten Ergebnisse hieraus: Nur zwei der ermittelten Flussparameter zeigten eine signifikante Altersabhängigkeit (der „wall shear stress“ nahm mit dem Alter um 42.11% und die maximale Flussgeschwindigkeit (maxV) um 44.26% (R=0.54) zu). Eine signifikante Geschlechtsabhängigkeit konnte für keinen der Parameter erhoben werden, so dass für die Ermittlung der Normwerte alle 86 Probanden unabhängig vom Geschlecht herangezogen werden konnten. 2. Nach Phantomstudien wurden 2 MRT-Sequenzen am 3.0T MRT anhand von 40 der 114 auswertbaren Probandenuntersuchungen auf Nicht-Unterlegenheit geprüft, was erfolgreich gezeigt werden konnte, so dass die schnellere der beiden 4D-Flusssequenzen im weiteren Verlauf für die Normwerteerhebung am 3.0T genutzt werden konnte. Des Weiteren erfolgte an 10/114 Probanden eine Doppeluntersuchung am 1.5 und 3.0 T. Auch hier konnten keine signifikanten Unterschiede in den Ergebnissen detektiert werden, weshalb Probanden und spätere Patienten auch am 1.5 T im weiteren Verlauf untersucht werden konnten. 3. Die Vorauswertungen der Probandenuntersuchungen zu Flussparametern „höherer“ Ordnung bzw. zum helikalen Fluss im Vergleich zu Patienten zeigen: Helikaler Fluss ist sowohl in der Aorta als auch in den Pulmonalarterien bei herzgesunden Probanden in der Mehrzahl der Fälle nachweisbar. Zur Abgrenzung zu Patienten mit bikuspider Aortenklappe (BAV) bzw. nach operativ korrigierter Fallot´scher Tetralogie (TOF) eignet sich somit nicht allein der Nachweis von helikalem Fluss, sondern vor allem deren genaue, am besten quantitative, Beschreibung bezüglich des Auftretens im Herzzyklus, der Gesamtdauer und des Volumens, was mittels der Software „Bloodline“ erstmals möglich war. Bei den Patienten war der helikale Fluss z.B. nicht nur in der Systole wie bei den Probanden, sondern auch bis in die Diastole hinein nachweisbar; des Weiteren waren die helikalen Volumina größer als bei den Probanden.

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