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Identifizierung von Schlüsselmechanismen und -molekülen bei der Bildung von tertiär lymphatischen Organen im zentralen Nervensystem in der MP4-induzierten experimentellen autoimmunen Enzephalomyelitis
Antragstellerin
Professorin Dr. Stefanie Kürten
Fachliche Zuordnung
Molekulare und zelluläre Neurologie und Neuropathologie
Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Förderung
Förderung von 2016 bis 2018
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 289784780
Die multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems (ZNS), von der angenommen wird, dass sie eine autoimmune Komponente besitzt. Wohingegen die Rolle der T-Zellen bereits intensiv studiert wurde, sind die B-Zellen erst vor Kurzem in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. So konnte gezeigt werden, dass B-Zellen lymphfollikelartige Strukturen in den Hirnhäuten von Patienten mit sekundär progredienter MS bilden. Wir konnten ähnliche Strukturen (sog. tertiär lymphatische Organe; TLOs) in der B-Zell abhängigen MP4-induzierten experimentellen autoimmunen Enzephalomyelitis (EAE) nachweisen und funktionell charakterisieren. Ziel dieses Antrags ist es, Schlüsselmechanismen und -moleküle zu identifizieren, die in der B-Zell-Aggregation und TLO-Bildung im Kleinhirn von MP4-immunisierten Mäusen involviert sind. In Ziel 1 werden RNA-Mikroarrays von Nicht- bzw. diffusen B-Zell-Infiltraten, B-Zell-Aggregaten und TLO angefertigt und mit den Expressionsmustern von ZNS-Infiltraten im B-Zell-unabhängigen Myelin-Oligodendrozyten-Glykoprotein (MOG):35-55-Modell sowie von sekundär lymphatischen Organen (SLOs) verglichen. Die Expression ausgewählter Marker soll mittels qRT-PCR und Immunhistochemie bestätigt werden. In einem ersten Ansatz, die gewonnenen Daten auf die MS zu übertragen, werden wir den Nachweis der vielversprechendsten Marker in MS-Hirnschnitten anstreben, welche B-Zell-Aggregate/TLO aufweisen bzw. negativ sind. Ziel 2 befasst sich mit der Charakterisierung eines möglichen Beitrags von sog. lymphoid tissue inducer (LTi)-Zellen sowie von Podoplanin exprimierenden TH17-Zellen zur TLO-Bildung im MP4-Modell.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen