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Physiologische Regulation von chronischem Tinnitus

Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Phoniatrie und Audiologie
Förderung Förderung von 2016 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 290833054
 
Chronischer Tinnitus ist durch reduzierte neuronale Hemmung im zentralen auditorischen System gekennzeichnet. Das Projekt untersucht eine neue Rehabilitationsstrategie, nämlich das Training der lokalen neuronalen Hemmung mittels Neurofeedback der lokalen Alpha-Aktivität im primären auditorischen Kortex. Drei vergleichbare randomisierte Gruppen von jeweils 30 Patienten mit chronischem Tinnitus erhalten: (1) in der Experimentalgruppe (EG) Neurofeedback der lokalen auditorischen Alpha-Aktivität mit gleichzeitiger Alpha-Blockade im somato-sensorischen und visuellen Projektionsareal, um die physiologische Hemmung im auditorischen System zu reaktivieren, erhalten (2) in der Kontrollgruppe 1 (KG1) identisches Training wie die EG, aber ohne Kontingenz (zeitliche Assoziation) zwischen der Alpha-Aktivität im auditorischen Kortex und dem Feedback und erhalten (3) in der Kontrollgruppe 2 (KG2) kognitive Verhaltenstherapie (CBT) des Tinnitus. Wir erwarten, dass sich in der EG sowohl neurophysiologisch wie auch verhaltens- und wahrnehmungsmäßig eine stabile Reduktion des Tinnitus beobachten lässt und ferner, dass lokale neuronale Hemmung (EEG-Alpha-Aktivität im auditorischen Kortex) und kortikale Reorganisation die auf der Verhaltensebene beobachtbare Besserung durch das Neurofeedbacktraining der Alpha-Aktivität im primären auditorischen Kortex widerspiegeln.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Österreich
Kooperationspartner Professor Dr. Herbert Bauer
 
 

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