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Molekulare Aufklärung von Erkrankungen mit kongenitaler Nephrose und neurologischen Störungen - vom Pierson-Syndrom zum Galloway-Mowat-Syndrom

Fachliche Zuordnung Humangenetik
Förderung Förderung von 2006 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 29815455
 
Das kongenitale nephrotische Syndrom ist ein heterogenes Krankheitsbild mit renalen Proteinverlust und häufiger Entwicklung eines Nierenversagens. Es kann isoliert oder im syndromalen Kontext vorkommen. Wir haben kürzlich für das Pierson-Syndrom (PS), bei dem die kongenitale Nephrose mit okulären und neurologischen Anomalien assoziiert ist, ursächliche Mutationen im Gen für Laminin ß2 (LAMB2) identifiziert. Das PS überlappt klinisch mit dem Galloway-Mowat-Syndrom (GMS), einer Erkrankung mit kongenitaler Nephrose und Entwicklungs- / Funktionsstörungen des Zentralnervensys-tems. Das legt die Existenz pathogenetischer Zusammenhänge nahe: dem GMS könn-ten Veränderungen in Genen zugrunde liegen, die eine funktionelle Beziehung zu La-minin ß2 haben und/oder wie Laminin ß2 wichtig für die Differenzierung von Podozyten und Neuronen sind. Wir wollen deshalb die pathogenetische Bedeutung der Laminin ß2-Defekte weiter untersuchen und die genetische Grundlage des GMS in einem kom-binierten positionellen und funktionellen Kandidatengen-Ansatz aufklären. Wir erwarten so wesentliche neue Erkenntnisse zur normalen und gestörten Filterfunktion der Nieren aber auch zur gemeinsamen Entwicklungsbiologie von Podozyten und Neuronen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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