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Theoretische und experimentelle Analyse der Diffusität in Raumschallfeldern
Antragsteller
Professor Dr. Michael Vorländer
Fachliche Zuordnung
Akustik
Förderung
Förderung von 2016 bis 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 298797807
Raumimpulsantworten haben sehr komplizierte Feinstrukturen in ihren zeitlichen und spektralen Merkmalen. In der angewandten Akustik wird daher oft die Idee des Diffusfeldes verwendet. Das theoretische Konzept des Diffusfeldes spielt in der Raumakustik und insbesondere bei Messungen in Hallräumen eine sehr große Rolle. Das Ziel dieses Projekts ist die Definition und experimentelle Validierung einer Maßzahl zur Charakterisierung des Diffusität an Empfängerpositionen in einem Raumschallfeld im Sinne der Isotropie inkohärenter Schallwellen und Nachhallverläufe. Teile dieses Projekts werden in Zusammenarbeit mit drei Partnern durchgeführt (Universität Rostock, IRCAM Paris, and DTU Kopenhagen). Dieser Projektantrag führt zu einer Erweiterung des Wissens durch die Evaluierung der Dekomposition des Raumschallfeldes in ebene Wellen in Abhängigkeit von zeitlichen und spektralen Filteransätzen, durch Vergleich effizienter Array-Signalverarbeitungsmethoden, durch Erforschung des Potenzials dieser bekannten räumlichen Signalverarbeitungsmethoden und deren Erweiterung im Hinblick auf eine räumliche Dekomposition von Schroeder-Nachhallkurven. Schließlich wird die Diffusitäts-Maßzahl erprobt in eine, Einsatz bei der Hallraum-Qualifizierung und -Kalibrierung durch Einsatz statistischer Fehlermodelle mit unsicheren Quelle- oder Empfangspositionen (Fehleranfälligkeitsanalyse) mit dem Fokus auf Absorptionsgradmessungen im Hallraum. Um praktische Aspekte wie der Einfluss der räumlichen Auflösung und des Dodekaeder-Messlautsprechers in solchen Messungen zu untersuchen, wird ein MIMO (Array zu Array)-System hoher Ordnung zur Messung von Raumimpulsantworten eingesetzt. Die Ergebnisse sind relevant sowohl Array-Signalverarbeitung als auch für die Raumakustik im Allgemeinen sowie speziell für die Norm-Absorptionsgradmessung.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen