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T-cell leukemia 1(TCL1) als ein Modulator der B-Zell Rezeptor Signalübertragung - Analyse eines neuen Mechanismus in der Pathogenese der chronisch lymphatischen Leukämie (CLL)
Antragsteller
Dr. Marco Herling
Fachliche Zuordnung
Hämatologie, Onkologie
Förderung
Förderung von 2006 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 30163949
Als die häufigste Leukämie des Erwachsenenalters in der westlichen Hemisphere stellt die chronisch lymphatische Leukämie (CLL) eine bedeutende gesundheitsökonomische Herausforderung dar. Dabei sind die Mechanismen der Entartung der Vorläuferzelle weitestgehend unklar und verhindern somit Fortschritte in der Therapie dieser vorwiegend unheilbaren Erkrankung. In der Vergangenheit konnten wir einen neuen Wirkmechanismus des bisher nur unzureichend charakterisierten Krebsgens TCL1 etablieren: TCL1 Fehlregulierung verursacht lymphatische Leukämien und seine Funktion ist eng mit der zellulären Signalübertragung und Wachstumsvorgängen der normalen Ursprungszelle und der CLL Zelle assoziiert. Unser Vorhaben beinhaltet (l) die Analyse von TCL1 Aktivität in Unterformen der CLL zur Charakterisierung der Fälle, in denen TCL1 von Relevanz ist. (II) Mit Hilfe modernster Proteomics Technologie werden TCL1 Bindungspartner und somit funktionell bedeutende aber auch therapeutisch vielversprechende Zielmoleküle identifiziert. (Ill) Ein Mausmodell der TCL1 Überaktivierung gewährt Zugang zur Analyse von Frühstadien der Leukämieentstehung. (IV) Schließlich werden wir die Auswirkungen gentechnologischer Unterdrückung von TCL1 Protein in menschlichen CLL Tumorzellen untersuchen. Insgesamt dienen unsere Studien dem Verständnis der Rolle von TCL1 in der Entstehung der CLL. Fokus dabei sind die molekularen Mechanismen der TCL1-assoziierten bösartigen Veränderung der CLL Zelle, welche hoffnungsvolle Ansatzpunkte für zukünftige Therapiestrategien repräsentieren.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen