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Überführung der Korrespondenz des Anglistischen Literaturwissenschaftlers Martin Lehnert (1910-1992) in einen digitalen Bestand sowie Erschließung durch eine Datenbank

Antragsteller Dr. Hans-Joachim Hermes
Fachliche Zuordnung Einzelsprachwissenschaften, Historische Linguistik
Förderung Förderung von 2008 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 30798965
 
Martin Lehnert verwahrte hereinkommende Briefe in den in seiner Bibliothek vorhandenen gedruckten Werken seiner Korrespondenzpartner. Umfang: Überschlägig kann gesagt werden: Es wurden (gerundet) in 1000 Büchern eingelegtes Schrifttum gefunden, davon in 550 Büchern persönliche Briefe. Stichproben ergaben: In jedem der 550 Bücher sind 2 Briefe zu je 4 Seiten zu erwarten. (Im Folgenden werden nur „Seiten“ erörtert unabhängig von der physischen Beschaffenheit als halbseitig oder beidseitig beschriebene „Blätter“). Zu verarbeiten sind demnach 550 x 2 x 4 = 4400 Seiten. „Zu verarbeiten“ meint hier, die Briefe an Lehnert zu scannen und über eine Datenbank zu erschließen. Die Briefe - und nur diese, nicht die außerdem vorhandenen Sonderdrucke, Vortragsankündigungen oder ähnliche Papiere – sollen als gescanntes Material für weitere Forschungen bereitgestellt werden. Ziele: Öffnung der Korrespondenz für die Forschung. Den Wissenschaftlern werden Einblicke möglich in die – von westlichen Verhältnissen unterschiedlichen - Forschungssituationen insbesondere während der 60er bis 80er Jahre. Deutlich werden die Lebensumstände eines bedeutenden Geisteswissenschaftlers in der DDR einschließlich der Reisemöglichkeiten. Nachvollziehbar werden wachsende ebenso wie aufgegebene Projekte sowohl auf der Seite Lehnerts als auch auf Seiten der Briefeschreiber. Wissenschaftliche Einzelentdeckungen (bspsw. Etymologien) könnten wieder aufgefunden werden. Der Grad der Öffnung des digitalen Repositoriums der Briefe an Lehnert ist abhängig von den geltenden rechtlichen Vorschriften, insbesondere vom Persönlichkeitsrecht und dem Urheberrecht. Die Images der Briefe müssen daher entsprechend der Praxis im Handschriftenbereich der Bibliotheken behandelt werden. Insoweit ist ein stufiges Vorgehen geplant, so dass bei völliger Unbedenklichkeit die Images im Internet angeboten werden können; in vielen Fällen können die Images nur vor Ort in Chemnitz an einem lokalen Rechner eingesehen werden und im Extremfall können nur die beschreibenden Metadaten angeboten und vom Nutzer zur Kenntnis genommen werden. Sollte sich im Einzelfall ein bislang rechtlich bedenklicher Brief zu einem unbedenklichen wandeln, würden die Zugangsbeschränkungen angepasst. Ein solches stufiges Vorgehen würde mit Hilfe der „Digitalen Rechteverwaltung“ halbautomatisch durchgeführt.
DFG-Verfahren Digitalisierung und Erschließung (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)
 
 

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