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Verwendung der CEA-verwandten Zelladhäsionsmoleküle (CEACAMs) durch Helicobacter pylori
Antragsteller
Professor Dr. Markus Gerhard; Privatdozent Dr. Bernhard B. Singer (†)
Fachliche Zuordnung
Parasitologie und Biologie der Erreger tropischer Infektionskrankheiten
Immunologie
Immunologie
Förderung
Förderung von 2016 bis 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 308500591
Die Infektion mit Helicobacter pylori ist die weit verbreitetste chronische bakterielle Infektion und betrifft die Hälfte der Weltbevölkerung. Die chronische H. pylori Infektion führt bei manchen Patienten zur atrophischen Gastritis. Die Adhäsion der Bakterien an das Magenepithel ist für die Etablierung der chronischen Infektion sehr wichtig. Die spezifische Adhäsin-Rezeptor Interaktion ermöglicht es dem Erreger, dicht an Zielzellen zu binden und erleichtert dadurch die Besiedlung des Wirts. Die Identifizierung und Charakterisierung von bakteriellen Adhäsinen ist daher ein wichtiges Thema in der Infektionsbiologie von H. pylori. Carcinoembyonale Antigene (CEACAMs) gehören zu der Immunoglobulin (Ig) Superfamilie der Zelloberflächenproteine. Mitglieder der CEACAM-Familie dienen als Rezeptoren für einige gramnegativen Bakterien, die auf den Schleimhäuten des menschlichen Körpers leben. In ersten Experimenten konnten wir zeigen, dass H. pylori die Fähigkeit hat, an Rezeptoren der CEACAM Familie zu binden. Unter den verschiedenen Mitgliedern der untersuchten CEACAM Familie, bindet H. pylori an humanes CEACAM1, CEACAM5 und CEACAM6, jedoch nicht an CEACAM8. In dem vorliegenden Antrag, planen wir eine systematische Analyse der biochemischen und funktionellen Aspekte der HopQ-CEACAM-Interaktion und seiner Folgen für Wirtszell-signaling. Diese Ergebnisse werden nicht nur die komplexe Interaktion dieses Erregers mit seinem Wirt aufklären, sondern könnten auch den Weg zu neuen therapeutischen Ansätzen aufzeigen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen