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Ziele, Inhalte und Kompetenzen in erziehungswissenschaftlichen Studiengängen. Eine historisch-empirische Analyse

Fachliche Zuordnung Allgemeine und Historische Erziehungswissenschaft
Förderung Förderung von 2016 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 310350054
 
Ausgangspunkt des Projekts ist die Beobachtung der zunehmenden Ausdifferenzierung erziehungswissenschaftlicher Fachstudiengänge in eine kaum noch überschaubare Anzahl von Studienschwerpunkten seit Beginn der Bologna-Reform. Das zentrale Ziel des Forschungsprojekts ist die weiterführende historisch-empirische Überprüfung dieser Beobachtung anhand der Analyse von Studien- und Prüfungsordnungen, die als Idealentwürfe universitärer Lehre verstanden werden. Das Projekt zielt dabei auf die Rekonstruktion und Analyse der in Modulhandbüchern, Studien- und Prüfungsordnungen dokumentierten allgemeinen Studienziele, Inhalte und von den Studierenden zu erwerbenden Kompetenzen im Studienfach Erziehungswissenschaft. Es soll überprüft werden, ob sich die starke Ausdifferenzierung/Diversifizierung der disziplinären Gestalt auch auf Ebene der konkreten Studienganggestaltung an deutschen Hochschulen nachvollziehen lässt oder ob die universitäre Ausbildung Studierender im Hauptfach Erziehungswissenschaft an verschiedenen Standorten und mit unterschiedlichen Studienschwerpunkten am Ende hinsichtlich der Studienziele, Inhalte und der zu erwerbenden Kompetenzen doch mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede aufweist.In einem ersten Schritt steht die Analyse der das erziehungswissenschaftliche Studium konstituierenden Rahmendokumente im Vordergrund, die sowohl aktuelle als auch historisch einschlägige Dokumente umfasst, um auf dieser Grundlage erste Einblicke in den idealtypischen Aufbau des Studienfachs zu ermöglichen.In einem zweiten Schritt erfolgt eine empirische Bestandsaufnahme und Analyse der Ziele, Inhalte und zu erreichenden Kompetenzen aller aktuellen erziehungswissenschaftlichen Studiengänge, anhand derer eine empirisch fundierte Standortgruppierung bzw. Typenbildung erfolgen soll. Diese wird als Basis für eine repräsentative Auswahl von Hochschulstandorten genutzt, für die in einem dritten Arbeitsschritt eine detaillierte Dokumentenanalyse aller bisherigen Studien- und Prüfungsordnungen angestrebt wird. Ein vierter Analyseschritt zielt schließlich auf die empirische Überprüfung der Implementation der im ersten Arbeitsschritt bearbeiteten Rahmendokumente in die Studien- und Prüfungsordnungen. Diese Überprüfung soll fachspezifisch und allgemein sowohl für die aktuelle Situation als auch für ihre historische Entwicklung vorgenommen werden.Die qualitativ-inhaltsanalytische Bearbeitung der Studien- und Prüfungsordnungen gestattet über die deskriptive Beschreibung erziehungswissenschaftlicher Hauptfachstudiengänge hinaus damit Aussagen über den innerdisziplinären Diskurs, über die aktuelle Gestalt der Erziehungswissenschaft und ihre prozessuale Positionierung an der Universität. Damit leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der Entwicklung der Erziehungswissenschaft in den vergangenen 50 Jahren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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