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Auf Additivität gerichtete dauerhafte Verknüpfung strukturierter taxonomischer Merkmalsdaten mit individuellen Sammlungsobjekten

Antragsteller Dr. Norbert Kilian
Fachliche Zuordnung Evolution und Systematik der Pflanzen und Pilze
Systematik und Morphologie der Tiere
Förderung Förderung von 2016 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 310530378
 
Erstellungsjahr 2020

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die virtuelle Forschungsumgebung der „EDIT Platform for Cybertaxonomy“ (https://dev.etaxonomy.eu/redmine/projects/edit/wiki/PlatformDocumentation) wurde in diesem Vorhaben erweitert, um den taxonomischen Forschungsprozess hinsichtlich der morphologischen Charakterisierung von Organismen wesentlich zu verbessern. Dazu wurden folgende Funktionalitäten realisiert: (1) Die standardisierte Konstruktion von morphologischen Merkmalen und Merkmalszuständen auf der Basis kontrollierter Vokabulare und eines dreigliedrigen Merkmalsmodells, um möglichst hohe Interoperabilität zu gewährleisten; (2) Generieren und Editieren einer Merkmalsmatrix zur Erhebung und Speicherung morphologischen Datensätze zu individuellen Belegen von Organismen; (3) Verknüpfung der morphologischen Datensätze mit den individuellen Belegdaten und ihr gemeinsamer Export über standardisierte Schnittstellen in die jeweiligen Sammlungsdatenbanken zur dauerhaften Bereitstellung mit den Belegdaten; (4) Iterative Aggregation der morphologischen Datensätze zur Generierung von Taxonbeschreibungen und Bestimmungsschlüsseln. Die dauerhafte Verknüpfung von belegbasierten Merkmalsdatensätzen mit den individuellen Belegen in Forschungssammlungen gewährleistet eine hohe Sichtbarkeit und Weiternutzung der Merkmalsdaten. Analog zum Verfahren, aus den georeferenzierten Fundortdaten der Belege eines Taxons eine Punktverbreitungskarte zu generieren, die durch neue Belege jederzeit ergänzt oder bei Änderung der Taxonumgrenzung entsprechend abgeändert werden kann, wird dies mit dem neuen Workflow nun auch für morphologische und andere Merkmalsdatentypen möglich. Da Taxon-Konzepte im Erkenntnisprozess der systematischen Biologie immer wieder Wandlungen unterworfen sind, erleichtert die Additivität der Merkmalsdaten von der Beleg- zur Taxon-Ebene ganz erheblich die Aktualisierung von Taxon-Charakterisierungen aus veränderten Beleg- und Merkmalsdatensätzen.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • 2017: Bottom-up taxon characterisations with shared knowledge: describing specimens in a semantic context. – CEUR Workshop Proceedings 1933
    Plitzner P., Henning T., Müller A., Güntsch A., Karam N., Kilian N.
  • 2018: Building compatible and dynamic character matrices – Current and future use of specimen-based character data. – Bot. Lett. 165: 352-360
    Henning T., Plitzner P., Güntsch A., Berendsohn W. G., Müller A. & Kilian N.
    (Siehe online unter https://doi.org/10.1080/23818107.2018.1452791)
  • 2019: The Platform for Cybertaxonomy: standards, services and tools; Biodiversity Information Science and Standards 3: e37177
    Güntsch A., Luther K., Müller. A. & 8 weitere
    (Siehe online unter https://doi.org/10.3897/biss.3.37177)
 
 

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