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Impact of dissolved ions on hydration layers at the solid-liquid interface of carbonates

Subject Area Physical Chemistry of Solids and Surfaces, Material Characterisation
Term from 2016 to 2020
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 312143056
 
Final Report Year 2020

Final Report Abstract

In diesem Projekt wurde die Solvatationsstruktur an Fest-Flüssig-Grenzflächen mit Hilfe der Rasterkraftmikroskopie untersucht. Im Rahmen des Projekts wurde ein Rasterkraftmikroskop modifiziert und erweitert, um Aufnahmen von dreidimensionalen Datensätzen an der Fest-Flüssig-Grenzfläche im frequenzmodulierten Modus und mit photothermischer Anregung aufnehmen zu können. Mit diesem Gerät wurde es möglich, die Hydratationsstruktur über mineralischen Oberflächen mit hohem Signalzu-Rauschen Verhältnis abzubilden. Die hohe Auflösung des Gerätes erlaubte es, die auf der Oberfläche von Dolomit vorhandenen Kationen Calcium und Magnesium anhand der unterschiedlichen Hydratationsstruktur voneinander zu unterscheiden. Hiermit konnte gezeigt werden, dass das Rasterkraftmikroskop in diesem Fall sogar eine chemische Sensitivität zur Unterscheidung von zwei divalenten Kationen bietet. Um die Mechanismen der Strukturbildung zu beleuchten, wurde neben den Grenzflächen von Calcit, Dolomit und Magnesit mit Wasser auch die Grenzfläche von Graphit zu Wasser und die Grenzfläche von Calcit und Magnesit zu Ethanol untersucht. Bei den Untersuchungen der Graphit-Wasser-Grenzfläche zeigte sich, dass die Anwesenheit einer harten Wand nicht ausreicht, um die Schichtstruktur von Wasser über Graphit zu erklären. Molekulardynamische Simulationen legen nahe, dass die Attraktivität der Graphitoberfläche zu Wasser für die Ausbildung der Schichten verantwortlich ist. Der Einfluss von Ionen auf die Hydratationsstruktur bleibt weiterhin ein spannendes Thema, zu dem viele Fragen offenbleiben. Im Rahmen des Projekts konnte aber gezeigt werden, dass Defekte im Substrat anhand der Veränderungen in der Hydratationsstruktur nachgewiesen werden können. Die Erfolge im Projekt basieren auf einer langjährigen und sehr guten Zusammenarbeit mit unseren Theoriepartnern Adam Foster und Julian Gale.

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