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The Conferral of Propositional Content on Assertions by Socially Instituted Norms

Antragsteller Dr. Bernd Prien
Fachliche Zuordnung Theoretische Philosophie
Förderung Förderung von 2006 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 31291964
 
Dieses Forschungsprojekt geht davon aus, dass die sprachliche Bedeutung von Behauptungen aufgrund von sozial instituierten Normen besteht, die ihren Gebrauch regeln. Ich untersuche die Frage, in welchen Hinsichten dieser Gebrauch geregelt sein muss, damit sprachliche Bedeutung konstituiert wird. Robert Brandom hat in seinem Buch `Making It Explicit¿ (1994) zwei solche Hinsichten unterschieden: Normen können den Gebrauch von Behauptungen im Hinblick darauf regeln, dass sie bestimmen, unter welchen Umständen es korrekt ist, die Behauptung aufzustellen. Normen können den Gebrauch von Behauptungen aber auch im Hinblick darauf regeln, was aus dem Aufstellen der Behauptung folgt. Brandom vertritt die These, dass der Gebrauch von Behauptungen in beiden Hinsichten geregelt sein muss, um ihnen sprachliche Bedeutung zu verleihen. Ich zeige, dass diese Auffassung zu Schwierigkeiten führt, und vertrete eine alternative Position, die auf Austins Sprechakttheorie zurückgeht. Meiner Ansicht nach haben Behauptungen deshalb sprachliche Bedeutung, weil ihr Aufstellen praktische Konsequenzen hat. Durch das Akzeptieren einer Behauptung wird es für den Sprecher im Lichte seiner Wünsche rational, bestimmte nicht-sprachliche Handlungen zu vollziehen. Darüber hinaus vertrete ich die Position, dass der Wahrheitswert der Behauptung letztlich durch den Erfolg dieser Handlungen bestimmt wird. Im Rahmen dieses Projekts wird auch Quines These zu diskutieren sein, dass keine Analytisch/Synthetisch-Unterscheidung getroffen werden kann. Außerdem entwickele ich eine Theorie, wie Normen durch soziale Praktiken instituiert werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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