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The stellare Inhalt von weichen Röntgenhimmelsdurchmusterungen

Fachliche Zuordnung Astrophysik und Astronomie
Förderung Förderung von 2016 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 314771936
 
In den nächsten zwei Jahren werden erstmals Daten, die zur Zeit vom Gaia-Satelliten (Start Dezember 2013) erfasst werden, für die Nutzung durch Astronomen außerhalb des Gaia-Konsortiums freigegeben. Der allgemeinen Erwartung zufolge werden die Gaia-Daten eine Revolution in der Astronomie herbeiführen, und zwar auch für die stellar Röntgenastronomie. Insbesondere werden im Gaia-Kontext hoch-präzise Photometrie in drei Bändern (zwei breit-bandige Kanäle, ein schmalbandiger Kanal) und genaue Parallaxen- und Eigenbewegungsinformation wird für alle helleren Sterne zur Verfügung stehen. Was die stellar Röntgenastronomie angeht, bedeutet dies, dass im Wesentlichen alle koronalen Quellen, die im Rahmen der ROSAT-Himmelsdurchmusterung, der XMM-Newton slew survey und der zurkünftigen eROSITA-Himmelsdurchmusterung (zwischen 2017 und 2021) entdeckt wurden bzw. werden, genau bekannte Parallaxen und damit Entfernungen haben, die eine Berechnung z.B. von Röntgenleuchtkräften mit einer Genauigkeit von 10% oder besser gestatten. Große Stichproben mit Hunderten und Tausenden von aktiven Sternen werden zur Verfügung stehen, die eine genaue Charakterisierung des sog. "high luminosity tails" der Röntgenverteilungsfunktion gestatten, was für eine quantitative Interpretation der Röntgenquellzahlen unerläßlich ist. Systematische Studien von jungen bzw. sehr jungen Sternen werden möglich sein, die ihre jeweiligen Geburtsregionen verlassen haben sich im allgemeinen Feld befinden. Im Rahmen dieses Antrags sollen - als Vorbereitung für eROSITA - der stellare Inhalt der ROSAT-Himmelsdurchmusterung und des XMM-Newton slew survey mit Hilfe genauer Stellarkataloge und den Gaia-Daten (Photometrie und Parallaxen) extrahiert und charakterisiert werden und die Vollständigkeit der stellaren Stichproben aktiver Sterne ermittelt werden. Mit diesen Daten sollen des Weiteren genaue Röntgenverteilungsfunktionen sowie Raumdichten aktiver Sterne bestimmt und die erwartete Verteilung von sog. Post T-Tauri Sternen im Feld identifiziert werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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