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Personalized Risk: Veränderungen in Risikowahrnehmung und Gesundheitsverhalten nach dem Erhalt multiplen, personalisierten Risikofeedbacks
Antragstellerin
Professorin Dr. Britta Renner, seit 12/2016
Fachliche Zuordnung
Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung
Förderung von 2016 bis 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 273711585
Ziel des Projekts P5 "Personalized Risk" ist die Untersuchung (a) von Trajektorien der gesundheitsbezogenen Risikowahrnehmung über die Zeit hinweg, (b) des dynamischen Zusammenspiels von Veränderungen in der Risikowahrnehmung mit dem Gesundheitsverhalten über die Zeit hinweg (Preparedness-Exposure-Coping (PEC) Zyklen), sowie (c) von Mechanismen, die innerhalb der verschiedenen Phasen des PEC Zyklus Risikoverhalten verstärken oder verringern, nachdem die Untersuchungsteilnehmenden multiples, risikorelevantes Feedback (kritisches Ereignis) erhalten haben. Die Dynamik der Risikowahrnehmung und PEC-Zyklen wird dabei in der natürlichen Umwelt und anhand personalisierter Risikorückmeldungen über den individuellen Gesundheitsstatus betrachtet. In zwei Arbeitspaketen (AP) werden zwei Arten gesundheitsbezogener Rückmeldungen untersucht, einmal im Kontext der sekundären Prävention (klinische Biomarker, AP1) und einmal im Kontext der primären Prävention (Gesundheitsverhalten, AP2). Die multiplen Rückmeldungen hinsichtlich des individuellen Risikostatus werden auf der Grundlage von medizinischen Bioparametern (z.B. Blutdruck, Lipidwerte, AP1) und auf der Grundlage von Gesundheitsverhaltensprofilen (Ernährungsverhalten, körperliche Aktivität, AP2) gegeben. Die Veränderungen in Risikowahrnehmung und Verhalten werden im Rahmen von längsschnittlichen Untersuchungsdesigns mit mehrfachen Messzeitpunkten erfasst. In Abhängigkeit von der initialen Risikowahrnehmung, reappraisals der Gefährdung, sowie der Coping-Reaktionen, sollen verschiedene risikoverstärkende und -verringernde Mechanismen innerhalb des PEC Zyklus untersucht werden. Darüber hinaus soll der Einfluss bestehender, interindividueller Differenzen in der Preparedness (z.B. Selbstregulationskompetenzen) auf die Dynamik untersucht werden. Wir nehmen an, dass für langfristige Verhaltensänderungen im Gesundheitsverhalten, insbesondere der Effekt der Coping-Reaktionen (z.B. Verhaltensänderungen) auf die Risikowahrnehmung relevant ist. Die gewonnenen Daten und Erkenntnisse sollen dazu beitragen, Konzepte der Risikowahrnehmung und des Gesundheitsverhaltens zu spezifizieren und langfristig einen Beitrag zur Gestaltung von wirksamen Interventionen leisten.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen
Teilprojekt zu
FOR 2374:
The Dynamics of Risk - Perception and Behavior in the Context of Mental and Physical Health (RISKDYNAMICS)
Ehemalige Antragstellerin
Dr. Martina Gamp, bis 11/2016