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Neuronale Mechanismen kreativer Lösungen in komplexen Aufgabenstellungen

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Kognitive und systemische Humanneurowissenschaften
Förderung Förderung von 2016 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 316185879
 
Ausgehend von Vorgängerarbeiten zu neuronalen Korrelaten der Kreativität sollen im geplanten Forschungsvorhaben Gehirnaktivierungsmuster während der Bearbeitung komplexerer, alltagsnäherer Kreativitätsaufgaben gemessen werden. Wir konzentrieren uns dabei auf die Domäne des Sports (und im Speziellen auf Fußball), da sich hier einschlägigen empirischen Befunden zufolge kreative Lösungen in komplexeren und ökologisch valideren Aufgabenstellungen besonders gut untersuchen lassen (Memmert, 2011). Um etwa in Fußballspielsituationen originelle und erfolgreiche Lösungen zu erzielen, müssen Spieler ihre Entscheidungen auf alle relevanten Informationen aus ihrer Umgebung basieren (Positionen, Verhalten von Teamkollegen und Gegnern etc.), und um die passendste Lösung auszusuchen sind sie ständig gefordert, eine Balance zwischen aktueller Stimuluskonstellation und aufgabenbezogener Information aus dem Gedächtnis zu halten (z.B. Hemmung unpassender Lösungsansätze etc.). Kreative Lösungen in Sportspielsituationen scheinen somit sehr vergleichbar mit klassischen Konzepten aus der Kreativitätsforschung zu sein, etwa mit konvergenten vs. divergenten Denkprozessen, und sie scheinen stark mit aufmerksamkeits- und gedächtnisspezifischen Anforderungen assoziiert zu sein - Prozesse, die als wichtige Komponenten der Kreativität bekannt sind. Dieses Forschungsvorhaben wird in enger Kooperation mit Daniel Memmert von der Deutschen Sporthochschule Köln, einem weltweit führenden Experten im Bereich kognitiver Grundlagen (einschließlich der Kreativität) von komplexeren Umgebungen und unterschiedlichen Sportspielsituationen durchgeführt. In einem ersten Schritt sollen experimentelle Aufgaben zur Erfassung kreativitätsrelevanter Anforderungen in Sportspielsituationen (Fußball) entwickelt werden, die sich im neurowissenschaftlichen Labor realisieren lassen. In der Hauptphase des Projekts sollen schließlich Gehirnaktivierungsmuster während der Bearbeitung von Fußballsportsituationen in einer Stichprobe von Sportstudierenden untersucht werden, auch während der Bearbeitung klassischer Kreativitätstestaufgaben, um die Vergleichbarkeit mit früheren Untersuchungen sicherzustellen. Damit soll unser Wissen über neuronale Korrelate der Kreativität erweitert werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Österreich
Kooperationspartner Professor Dr. Andreas Fink
 
 

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