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Mittelalterliche Handschriften: Neukatalogisierung der griechischen Handschriften der Bayerischen Staatsbibliothek München Teil: Cod.graec. 348-500
Antragsteller
Dr. Klaus Ceynowa
Förderung
Förderung seit 2016
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 316646536
Der griechische Handschriftenfonds der Bayerischen Staatsbibliothek umfasst rund 650 Codices und ist damit die zweitgrößte Sammlung im deutschsprachigen Raum. Der Münchener Fonds ist seit Jahrhunderten in der internationalen Gelehrtenwelt bekannt und wegen seiner Qualität immer rege benutzt worden. Seine Bedeutung im Rahmen der deutschen Kulturgeschichte ist anerkannt und in der Literatur vielfach belegt. Der Bestand ist bisher nur bis zum Cod.graec. 574 in einem von Ignaz Hardt in den Jahren 1806 bis 1812 erstellten fünfbändigen Katalog erschlossen. Die Neukatalogisierung wurde daher 1992 aufgenommen und seither kontinuierlich betrieben. Dabei wird umfängliche Eigenleistung durch den Freistaat Bayern erbracht, von dem eine unbefristete Personalstelle für die Katalogisierung bereitgestellt wird, während die zweite Stelle durch Drittmittel der DFG finanziert wird. Im Rahmen des Projekts, das eine Einordnung der Münchener Sammlung in den "Weltgesamtbestand" an griechischen Codices ermöglichen wird, wurde ein Erschließungsstandard für griechische Handschriften entwickelt, der weltweit Akzeptanz gefunden hat und bis heute gültig ist.Ziel der Neukatalogisierung der griechischen Handschriften der Bayerischen Staatsbibliothek ist es, den veralteten Katalog des frühen 19. Jahrhunderts durch einen Katalog nach dem neuesten Forschungsstand zu ersetzen. Im aktuell beantragten Fortsetzungsprojekt sollen 33 Handschriften für Band 7 katalogisiert werden; parallel dazu werden in gleichem Umfang Beschreibungen durch die festangestellte Bearbeiterin für Band 6 erstellt (Band 6: Codices graeci Monacenses 348–424; Band 7: Codices graeci Monacenses 425–500). Diese Handschriften stammen aus dem griechischen Fonds aus Augsburg, der in Fachkreisen als der wertvollste Teil der Münchener Sammlung eingestuft wird. Ein moderner, ausführlicher Katalog mit korrekten Angaben zu Datierungen, Beschreibstoff, Inhalt und Provenienz gilt deshalb als dringendes Desiderat. Die Beschreibungen sollen zusammen mit den üblichen Registern und einer Einleitung als sechster und siebter Band der Reihe des Katalogs der griechischen Handschriften der Bayerischen Staatsbibliothek ersheinen. Daneben sollen die Katalogisate im Volltext in die Handschriftendatenbank Manuscripta mediaevalia oder deren Nachfolgeprojekt, das Handschriftenportal, eingestellt werden.
DFG-Verfahren
Digitalisierung und Erschließung (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)