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Förderung von Diagnosekompetenzen in simulationsbasierten Lernumgebungen: Validierung eines Modells durch metaanalytische Integration der Forschungsgruppenbefunde

Fachliche Zuordnung Allgemeines und fachbezogenes Lehren und Lernen
Förderung Förderung seit 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 274698440
 
Das Teilprojekt M hat einen besonderen Status innerhalb der Forschungsgruppe FOR 2385, da das Projekt selber keine Primärdaten erhebt. Stattdessen ist es für die metanalytische Integration von Daten und Studien, die Standardisierung der Datenerhebung und die Koordinierung theoretischer Arbeiten sowie Angebote für die Doktorandinnen und Doktoranden zuständig. In der ersten Antragsphase wurden bisher ein Set an teilprojektübergreifenden Messinstrumenten zusammengestellt und zwei Metaanalysen mit projektexternen Studien durchgeführt, wovon die erste bereits zur Publikation angenommen ist. Momentan beschäftigt sich das Teilprojekt mit der Sammlung und Integration von Teilprojektdaten, um damit übergreifende Fragestellungen, z.B. zu Generalität der Effekte von Scaffolding, zu beantworten. In den Metaanalysen konnten zentrale Zusammenhänge aus dem Rahmenmodell der Forschungsgruppe validiert werden. So zeigte sich ein mittlerer Effekt verschiedener instruktionaler Unterstützungsmaßnahmen auf Diagnosekompetenzen. Zudem wurde ein großer Effekt simulationsbasierter Lernumgebungen auf verschiedene komplexe Kompetenzen der Entscheidungsfindung gefunden. In beiden Metaanalysen zeigte sich, dass die Effektivität des Scaffolding abhängig vom Vorwissen der Lernenden ist. Diese Befunde legten es nahe, das Thema der Adaptation von Scaffolding in das Zentrum des Fortsetzungsantrags zu rücken. In der zweiten Antragsphase will Teilprojekt M daher das gemeinsame Rahmenmodell der Forschungsgruppe weiterentwickeln und Erkenntnisse zur Gestaltung von Simulationen gewinnen, in denen das Scaffolding an die Lernenden angepasst wird. Dabei werden insbesondere folgende Forschungsfragen beantwortet: Was ist der genaue Zusammenhang verschiedener Lernvoraussetzungen und Scaffolding-Typen? Welche Adaptations-Strategien sind besonders effektiv? Welche Rolle spielen Prozessvariablen bezüglich der Effekte von Adaptation? Welche Kontextvariablen üben einen Einfluss aus? Das Besondere an Teilprojekt M ist dabei, dass all diese Fragen teilprojektübergreifend bearbeitet werden, um damit die Generalisierbarkeit der Ergebnisse überprüfen zu können. Zur Beantwortung dieser Fragen wird die metaanalytische Integration projektexterner Studien mit einem erweiterten Kodiersystem fortgesetzt. Die Integration der Daten aus der Forschungsgruppe wird ebenfalls fortgeführt. Dabei sollen spezielle statistische Verfahren zum Einsatz kommen, wie bayesianische Netzwerkanalysen bei der Analyse von Prozessdaten und generalisierte Mischmodell bei der Datenintegration. Die zusätzlichen Aufgaben von Teilprojekt M bezüglich der Standardisierung von Messinstrumenten, der Sammlung von Daten, der Etablierung von Open Science Prinzipien, der Durchführung von Projektakademien und der Kommunikation von Ergebnissen werden ebenso weitergeführt.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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