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Moving for the Kids, and the consequences for residential segregation. The perceived quality of schools and neighborhoods as determinants of residential mobility of families with and without migration heritage

Applicant Professor Dr. Michael Windzio, since 10/2018
Subject Area Empirical Social Research
Term from 2016 to 2022
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 318053447
 
Final Report Year 2022

Final Report Abstract

In dem Projekt wurde untersucht, welche Folgen die erhöhte Zuwanderung für die residenzielle Segregation von Familien hat. Bisher war ungeklärt, in welchem Maße die wahrgenommene Qualität von Schulen und Nachbarschaften die Wohnstandortentscheidungen von Familien mit schulpflichtigen Kindern beeinflussen. Zur Untersuchung der Forschungsfrage wurde ein Datensatz bestehend aus 5986 Eltern erhoben, die über die Grundschulen ihrer Kinder postalisch befragt wurden. Inhalt der Befragung war neben den allgemeinen Einstellungen zur Bildung und zur aktuellen Grundschule des Kindes die Erfassung von Umzugsepisoden, Umzugsgründen sowie den Bewertungen der Nachbarschaft der jeweiligen Wohnepisode. Privilegierte Paare tendieren im Zuge der Familiengründung stärker zu Umzügen. Zudem sind Familien ohne Migrationshintergrund in dieser Phase signifikant mobiler, allerdings gelingt es auch ihnen häufig nicht, durch den Umzug in eine Nachbarschaft mit geringer Deprivation zu wechseln. Als eine der wesentlichen und robusten Befunde stellte sich heraus, dass die wahrgenommene Qualität der Grundschule in der aktuellen Nachbarschaft einen starken Effekt auf die faktischen Umzüge aufweist. Auch zeigte sich, dass insbesondere Familien mit türkischem, arabischem oder afrikanischem Migrationshintergrund, und, zu einem geringeren Grade, auch alle anderen Familien mit Zuwanderungsgeschichte, die räumliche Nähe zu einer religiösen Einrichtung, nämlich einem Gotteshaus, positiver bewerten, als Familien ohne Zuwanderungsgeschichte. Sehr ähnlich verhält es sich mit der Bewertung von vielen Familien in der Nachbarschaft, die nicht gut Deutsch sprechen. Demzufolge wird die ethnische Segregation, bzw. die Konzentration von Familien mit Migrationshintergrund in der Nachbarschaft, also durchaus positiv bewertet. Allerdings ist der Effekt der gewünschten Grundschule in der Nachbarschaft auf Umzüge bei diesen Familien ebenso ausgeprägt wie bei Familien ohne Migrationshintergrund.

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