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Modelling gap dynamics, succession, and disturbance regimes of mangrove forests

Antragstellerin Professorin Dr. Uta Berger
Fachliche Zuordnung Ökologie und Biodiversität der Pflanzen und Ökosysteme
Förderung Förderung von 2006 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 31825815
 
Erstellungsjahr 2011

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Mangrovenökosysteme bilden den bewaldeten Übergang vom Land zum Meer in den (Sub-)Tropen. Dieser Wälder sind von großer ökologischer sowie ökonomischer Bedeutung: Sie bieten Lebensraum für eine Vielzahl Tierarten und stellen auch für den Fischfang eine wichtige Grundlage dar. Sie dämpfen die Auswirkungen tropischer Stürme und vermindern die Erosion entlang der Küste. Trotz dieser wichtigen Funktionen sind die Verlustraten von Mangrovenwäldern hoch und übersteigen die für tropische Regenwälder und Korallenriffe angegebenen Zahlen. Mangrovenwälder werden einerseits aufgrund ihrer exponierten Küstenlage häufig durch natürliche Störungen wie z. B. Hurrikane, Tsunamis beeinflusst, andererseits sind sie durch den Menschen u.a. durch Holzgewinnung, Zerstörung durch Landwirtschaft, Aquakulturen und Städtebau gefährdet. Im Rahmen des MANDY-Projekts wurden verschiedene Störungen hinsichtlich ihrer Muster und Effekte auf die anschließende Regeneration untersucht, um ein besseres Verständnis für die dafür verantwortlichen, komplexen Prozesse zu erlangen und langfristig zu einem effektiven Küstenschutz beizutragen. Hierzu wurden empirische Untersuchungen mit Simulationsexperimenten kombiniert. Die dazu notwendige Erweiterung des Simulationsmodells auf den Indo-West-Pazifik und die Beschreibung verschiedener Störungen (Blitz und Hurrikane) bilden die Basis für zukünftige Anwendungen außerhalb dieses Projektes. Konkrete Anfragen dafür liegen derzeit von der Université Libre Brussels (ULB, Belgium) aus der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Dahdouh-Guebas und von der University of Queensland (UQ Australien) aus der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Catherine Lovelock bzw. Dr. Norman Duke vor. Für die Untersuchungen wurden zwei Modellregionen mit unterschiedlichen Problemstellungen ausgewählt: das Biosphärenreservat in Can Gio (Vietnam) und die Indian River Lagune (USA). Während in Can Gio untersucht wurde, ob kleinräumige Kronendachstörungen zu einer Beschleunigung der Transformation der Plantage zu einer natürlicheren Waldstruktur führen können, war es für die Indian River Lagune wichtig herauszufinden, welche Effekte die Kombination von großflächigen Störungen mit Veränderungen in der Hydrologie auf den Regenerationsprozess haben. Mit Hilfe von Simulationsexperimenten konnte gezeigt werden, dass auch in artenarmen Waldökosystemen komplexe und unerwartete Sukzessionsfolgen durch die Interferenz von verschiedenen Störungsursachen auftreten können und dass das Potential von Mangrovenwäldern zur vollständigen Regeneration jeweils explizit ortspezifisch analysiert werden muss. Das Projekt liefert einen wichtigen wissenschaftlichen Beitrag zur Bestimmung der Resilienz von Mangroven auf Störungen und stellt ein Simulationswerkzeug zur Verfügung, mit dem die Grenzen unter verschiedenen Szenarien bewertet werden können.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • (2010). Succession cycles in frequently disturbed mangrove forests. Do they exist? British Ecological Society (BES) annual meeting, Leeds (Großbritanien)
    Juliane Vogt & Uta Berger
 
 

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