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CHRONOS. Soziale Zeit in den Kulturen des Altertums
Antragsteller
Dr. Roland Färber
Fachliche Zuordnung
Alte Geschichte
Förderung
Förderung von 2016 bis 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 320332273
Das geplante Neztwerk wendet das soziologische Konzept der "sozialen zeit" auf die Kulturen des Altertums an. Wird Zeit nicht als physikalische Gegebenheit, sondern als ein soziales Konstrukt verstanden, können chronologische Systeme wie Jahreszählung oder Kalender für die hostorischen wissenschaften weit mehr sein als bloße Hilfsmittel zur Etablierung historischer Ereignisketten oder zu Datierung von Texten und Artefakten. Indem sie die Zyklen und Rhythmen des politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Lebens zugleich reflektieren und wesentlich bestimmen, gewähren sie Einblicke in das Selbstverständnis und die Funktionsweise von Gesellschaften. Ganz besonders gilt das für das Altertum, dessen hohe Diversität nebeneinader bestehender Zuordnungen sowohl innergesellschaftliche Dynamiken als auch kurlrurelle Interdependenzen offenlegt.Das Netzwerk verfolgt zwei primäre Ziele: Zum einen wollen die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Diskussion und Anwendung des Konzepts der "sozialen Zeit" neue Impulse für ihre Eigenprojekte gewinnen. Zum anderen soll ein Quellenband zu chronologischen Systemen, Diskursen und Praktiken vom Alten Orient bis in die Spätantike erstellt werden. Unter Verwerndung eines soziologisch-kulturwissenschaftlichen Fragerasters wird dieser Quellenband eine Auswahl einschlägiger Teste und archäologischer Zeutgnisse erschließen und Perspektiven eienr weiterführenden Auswertung aufzeigen. Damit hofft das Netzwerk stärkere Aufmerksamkeit von Forschung und Lehre auf dieses bislang wenig beachtete Thema zu lenken.
DFG-Verfahren
Wissenschaftliche Netzwerke
Beteiligte Person
Professorin Dr. Sofie Remijsen