Detailseite
Projekt Druckansicht

Der Briefwechsel zwischen Adolf Harnack und Friedrich Althoff (1886-1908). Edition, Einleitung, Kommentar und Register

Fachliche Zuordnung Wissenschaftsgeschichte
Evangelische Theologie
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2017 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 320628980
 
Erstellungsjahr 2023

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die Edition des „Briefwechsels zwischen Friedrich Althoff und Adolf Harnack (1886–1908)“ bietet die aus den handschriftlichen Originalen transkribierten Briefe und zugehörigen Dokumente in einer gedruckten und einer digitalen Publikation. Die Trankskripte wurden von der Projektbearbeiterin Frau Dr. Kampmann inhaltlich kommentiert, die genannten Personen identifiziert und mit eigens verfassten Biogrammen verlinkt, woraus ein Personenregister erstellt wurde. Außerdem wurden ein Sach- und Ortsregister erstellt. Die Korrespondenz zwischen Althoff und Harnack verdeutlicht den Einfluss, den der Vortragende Rat für die Universitäten im Preußischen Kultusministerium und spätere Ministerialdirektor Friedrich Althoff und der Berliner Kirchenhistoriker Adolf Harnack auf die Universitäts-, Wissenschafts-, Schul- und Kirchenpolitik ausübten. Althoff wirkte dabei nicht bloß auf die Bereiche ein, die ihm unterstellt waren, sondern auch auf solche, die anderen Abteilungen des Ministeriums unterstanden, wie beispielsweise das höhere Mädchenschulwesen. Er nutzte dazu ein ausgedehntes Netzwerk an Beratern, die er aus allen akademischen Disziplinen rekrutierte; ein Netzwerk, welches Bernhard vom Brocke und Stefan Rebenich als „System Althoff“ beschrieben haben (Brocke 1980 und Rebenich 1997). Adolf Harnack nahm darin insofern eine besondere Rolle ein, als Althoff ihn – im Unterschied zu anderen theologischen Beratern – auch in theologie- und kirchenfremde Projekte involvierte. Gemeinsam realisierten Althoff und Harnack erfolgreich die Besetzung theologischer Lehrstühle mit historisch-kritisch arbeitenden Forschern, die Beilegung kirchenpolitischer Streitigkeiten, in deren Zentrum auch Harnack selbst stand, eine konfessionsversöhnende Kirchenpolitik, die Reform der höheren Knaben- und Mädchenschulen, die Reorganisation nationaler und internationaler Forschungsinstitute sowie die Gründung internationaler Kooperationsprojekte. Dazu bedienten sie sich ihrer Beziehungen zu Kaiser Wilhelm II. und zur Kaiserin Auguste Viktoria, zum Reichskanzler Bernhard von Bülow sowie zu dem von 1899 bis 1907 amtierenden Kultusminister Konrad von Studt.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung