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The Promise of Markets. New Perspectives on Early Modern Cultural-economic History

Applicant Professorin Dr. Tina Asmussen, since 12/2020
Subject Area Early Modern History
Term from 2016 to 2022
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 322918491
 
Final Report Year 2023

Final Report Abstract

Das DFG-Netzwerk »Das Versprechen der Märkte. Neue Perspektiven auf die Wirtschaftskulturgeschichte der Frühen Neuzeit« zielte auf eine multiperspektivische Analyse des frühneuzeitlichen Marktgeschehens. Hierfür sondierte das Netzwerk bestehend aus 15 Mitgliedern aus der Kultur- und Wirtschaftsgeschichte, der Literaturwissenschaft und Soziologie die Potentiale für eine integrierte Geschichte des frühneuzeitlichen Wirtschaftens anhand eines praxeologisch orientierten Analyseansatzes. »Der Markt« gilt gemeinhin als zeitloser und effektiver Mechanismus zum Tausch von Gütern und zur Bildung von Preisen. Das Netzwerk hat diese Annahme problematisiert und gezeigt, dass Märkte das Ergebnis historischer Praxis sind: Sie entstehen und existieren durch das Marktgeschehen selbst, das weit über die Markttransaktion hinausreicht und durch die jeweilige Gesellschaft geprägt ist. Während bisherige Forschungen zur Geschichte von Märkten sich entweder auf Preisdaten konzentrieren, um Konjunkturen und Marktkonvergenzen zu analysieren oder sich mit politisch-institutionellen Rahmenbedingungen und der Infrastruktur von Märkten, oder Akteursgruppen und deren sozialen Beziehungen sowie mit Warenströmen befassen, oder sich ausgehend von einzelnen Handelsgesellschaften auch mit deren Agieren auf Märkten beschäftigen, hat sich das Netzwerk nicht auf ein oder mehrere dieser Elemente konzentriert. Mit einem an der Praxeologie orientierten Methodenrepertoire, stellte es die Art und Weise in den Mittelpunkt, in der und durch die jene Elemente im Vollzug des Marktgeschehens miteinander assoziiert werden. Marktgeschehen bezieht sich dabei nicht auf konkrete ›Marktbesuche‹. Auch geht es ausdrücklich nicht in positivistischer Manier um das in Quellen konkret Geschilderte; vielmehr ist ›konkretes Geschehen‹ ein theoretischer und damit allgemeiner Begriff, der dazu dient, in Auseinandersetzung mit dem historischen Material vergangene, raumzeitlich situierte Vollzüge darstellend zu vergegenwärtigen. Die Netzwerkmitglieder untersuchten marktbezogene Praktiken von der Frühen Neuzeit bis zum beginnenden 19. Jahrhundert und verknüpften sie transregional vergleichend miteinander. Die Resultate der Netzwerkarbeit im Förderzeitraums wurden in einem kollektiv verfassten Buchprojekt publiziert, das im März 2023 open Access im Campus Verlag erschien.

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