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Erfahrungshorizonte deutscher Kriegsteilnehmer in Rumänien im Ersten Weltkrieg
Antragsteller
Professor Dr. Oliver Janz
Fachliche Zuordnung
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung
Förderung von 2007 bis 2012
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 32315662
Das als deutsch-bulgarisches Kooperationsprojekt angelegte Vorhaben will Realität, Deutung und Bedeutung des Feldzuges deutscher, österreichisch-ungarischer, bulgarischer und türkischer Truppen gegen Rumänien 1916/17 untersuchen. Dabei sollen jene kulturellen Besonderheiten herausgearbeitet werden, die im Verlauf des 20. Jahrhunderts wirksam geworden sind. Am Beispiel der nur äußerlich harmonischen Militärkoalition, deren Partner sehr unterschiedlichen Militärkulturen verpflichtet waren und die Ereignisse auch verschieden gedeutet, erinnert und instrumentalisiert haben, sollen Formen kultureller Dominanz und Unterordnung sowie kulturelle Transfers analysiert werden. Nicht das Ereignis, sondern seine kollektive Aneignung und kulturelle Bedeutung stehen im Mittelpunkt des Interesses. Über den beiderseitigen wissenschaftlichen Nutzen hinaus soll das Projekt als Integrations- und Modernisierungsinstrument für die beteiligten bulgarischen Wissenschaftler dienen. Es soll Kollegen der zukünftigen EU-Beitrittsländer Anschluss an die internationale Wissenschaftsentwicklung bieten, in Netzwerke einbinden, mit modernen Forschungsstandards und methodischen Ansätzen vertraut machen und bisher übliche nationalstaatliche Deutungsmuster überwinden helfen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen