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Neutrophil extrazelluläre Traps bilden den Keim für die Entstehung humaner Gallensteine

Fachliche Zuordnung Rheumatologie
Förderung Förderung von 2016 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 324113754
 
Etwa 10 bis 15 % der erwachsenen Europäer und US-Amerikaner entwickeln Gallensteine, welche häufig im Krankenhaus behandelt werden müssen. Die genauen molekularen Mechanismen, die zur Entstehung von Gallensteinen beitragen, sind bisher jedoch nicht vollständig aufgeklärt. Neutrophile Granulozyten sind beim Menschen mit einem Anteil von 50 bis 65 % die häufigsten weißen Blutkörperchen (Leukozyten). Sie sind Teil der angeborenen Immunabwehr und dienen der Zerstörung von Pathogenen. Unter anderem können sie neutrophile, extrazelluläre Traps (NETs) bilden, welche aus Chromatin und Proteasen bestehen. Darin können sie Mikroorganismen einfangen und abtöten. In eigenen Vorarbeiten haben wir beobachtet, dass humane und murine Gallensteine häufig NETs beinhalten. Depletiert man Neutrophile und hemmt dadurch die Bildung von NETs in Mäusen, so wird die Bildung von Gallensteinen reduziert. Aufgrund dieser Beobachtungen stellen wir die Hypothese auf, dass Neutrophile und deren NETose Auslöser für die Entstehung von Gallensteinen sind. Der beigefügte Antrag wird diese Hypothese anhand folgender Ziele überprüfen: Ziel 1: Zu überprüfen, ob NETs Bestandteil von Gallensteinen und anderen humanen Steinen sind Ziel 2: Zu untersuchen, ob die NETose einen entscheidenden Schritt bei die Bildung von Steinen in vivo darstellt Ziel 3: Die NETs vermittelte in vitro Gallensteinbildung zu analysieren und zu überprüfen, ob Bakterien diesen Prozess beeinflussen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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