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Vorhersage der chirurgischen Immobilität durch den RIII-Reflex

Subject Area Anaesthesiology
Term from 2006 to 2011
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 32480471
 
Neben der Bewusstlosigkeit ist die Immobilität eine wesentliche Komponente der Narkose. Aus tierexperimentellen Untersuchungen ist bekannt, dass durch Anästhetika motorische Reaktionen auf Schmerzreize überwiegend auf Ebene des Rückenmarks unterdrückt werden, und Anästhetikaeffekte auf zerebrale sensomotorische Systeme dabei nur eine untergeordnete Rolle spielen. Demzufolge müssen zur Überwachung der durch Anästhetika vermittelten Immobilität spinale Antworten genutzt werden. In diesem Projekt wird geprüft, ob sich mit Hilfe eines elektrisch evozierten Schmerzreflexes (RIII-Reflex) die Unterdrückung der motorischen Reaktion auf Schmerzreize vorhersagen lässt.Der RIII-Reflexbogen, bestehend aus Schmerzafferenz, Interneuronen und Motoneuron, integriert die verschiedenen spinalen Strukturen, über die Anästhetika ihren immobilisierenden Effekt vermitteln. Eine parallele Ableitung des RIII-Reflexes und des monosynaptischen H-Reflexes als Maß der motoneuronalen Erregbarkeit gibt die Möglichkeit, indirekt verschiedene Anästhetika hinsichtlich ihrer relativen Wirkung auf die beteiligten Strukturen zu unterscheiden und ihre Relevanz in Bezug auf die Unterdrückung motorischer Reaktionen auf Schmerzreize zu ermitteln.Möglicherweise lässt sich der RIII-Reflex auch als Monitor der Antinozizeption unter Narkose einsetzen. Es wird geprüft, ob der RIII-Reflex unter einer Kombinationsnarkose aus Hypnotikum und Opioid besser mit der Änderung eines Opioids korreliert als ein EEG-basierter Narkosemonitor.
DFG Programme Research Grants
Participating Person Professor Dr. Benno Rehberg-Klug
 
 

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