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Wissenschaftliche Netzwerk "Körperdysmorphe Störungen" (KDS-Net) zur Stärkung und Ausweitung von Forschungskooperationen sowie zur Verbesserung der Versorgungsstruktur in Deutschland

Subject Area Personality Psychology, Clinical and Medical Psychology, Methodology
Term from 2016 to 2021
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 326613117
 
Final Report Year 2021

Final Report Abstract

Das wissenschaftliche Netzwerk „Körperdysmorphe Störung“ (KDS-Net) zur Stärkung und Ausweitung von Forschungskooperationen sowie zur Verbesserung der Versorgungsstruktur in Deutschland konnte die Forschung insbesondere im Inland deutlich optimieren. Drei gemeinsame Studien wurden bereits realisiert. Bei der ersten Studie handelte es sich um eine Neuüberprüfung der Klassifikation der KDS, wobei ein Neuvorschlag für die klassifikatorische Verortung gemacht wurde. Bei der zweiten Studie ging es um die Aussehensbezogene Zurückweisungssensitivität bei KDS und bei Essstörungen mit der Frage, ob es sich hierbei um einen Differenzierungsmarker zwischen den Störungen handeln könnte, was nicht der Fall war. Bei der dritten Studie handelte es sich um die psychometrische Überprüfung der BDD-YBOCS, wobei zwar die Faktorenstruktur weiter zu überprüfen bleibt, dennoch aber Normwerte für die klinische Praxis bereitgestellt werden konnten. Die Nutzung größerer konvergenter Daten aus den assoziierten Psychotherapieambulanzen ist angestrebt, dazu wurde bereits die Ein- und Ausgangsdiagnostik in den Ambulanzen angepasst, um Vergleichbarkeit von z.B. Outcome-Maßen herzustellen und die Psychotherapieforschung voranzutreiben. Aber auch der Verlauf der KDS soll längsschnittlich untersucht werden (unter besonderer Berücksichtigung von Einsicht, Checking, Vermeidung und Suizidalität), hierzu hat eine Teilgruppe des KDS-Net einen Drittmittelantrag gestellt. Eine Vernetzung auf Europäischer Ebene bzw. innerhalb Deutschlands fachkundeübergreifend wurde hergestellt, es wurde hieraus die Anregung für Online-Projekte als weitere Forschung mitgenommen und realisiert. Größere, übergreifende Projekte sind noch ausstehend. Als weitere Anregung kam, die Ambulanzdaten zusammenzuführen und zu nutzen, wozu bereits die Vorarbeiten erfolgt sind. Fachkundeübergreifend wurde eine Kooperation hergestellt, gemeinsame Projekte sollen geplant und die Erarbeitung einer Behandlungsleitlinie überprüft werden. Auch nach Ablauf der Förderperiode haben bereits weitere Netzwerktreffen stattgefunden und sollen auch kontinuierlich weiter stattfinden, um weitere Schritte zu beschließen und umzusetzen. Die KDS wurde näher in das Licht der Öffentlichkeit gerückt. Im Forschungssektor konnte das durch gezielte Platzierung von KDS-Symposien auf Fachkongressen realisiert werden. Für Behandelnde wurde eine Buchpublikation (Behandlungsmanual) zur KVT-Behandlung veröffentlicht, um die Behandlung mehr zu strukturieren und an der Evidenzlage zu halten. Für Betroffene, Angehörige und Behandelnde wurde darüber hinaus die Webseite www.kds-net.com konstruiert, auf der sich relevante Informationen finden, und die gern in Anspruch genommen wird.

Publications

  • (2019). Körperdysmorphe Störung (Fortschritte der Psychotherapie 72). Göttingen: Hogrefe
    Hartmann, A. S., Grocholewski, A. & Buhlmann, U.
    (See online at https://doi.org/10.1026/02669-000)
  • (2020). An empirically derived recommendation for the classification of body dysmorphic disorder: Findings from structural equation modeling. PLOS ONE, 15(6), e0233153
    Hartmann, A.S., Staufenbiel, T., Bielefeld, L., Buhlmann, U., Heinrichs, N., Martin, A., Ritter, V., Kollei, I., &, Grocholewski, A.
    (See online at https://doi.org/10.1371/journal.pone.0233153)
  • (2020). Aussehensbezogene Zurückweisungssensitivität als differenzierendes Merkmal zwischen körperdysmorpher und Essstörungspathologie? Psychotherapeut, 65, 86-92
    Schmidt, M., Grocholewski, A., Kollei, I., Ritter, V. & Hartmann, A.S.
    (See online at https://doi.org/10.1007/s00278-020-00401-5)
 
 

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