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Genaue, flexible und modulare 6dimensionale additive Fertigungsplattform mit individueller in-situ Analyse

Fachliche Zuordnung Ur- und Umformtechnik, Additive Fertigungsverfahren
Herstellung und Eigenschaften von Funktionsmaterialien
Förderung Förderung von 2017 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 326738811
 
Erstellungsjahr 2025

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die additive Fertigung (3D-Druck) ist ein Herstellungsverfahren, bei dem Bauteile schichtweise aus Material aufgebaut werden, wodurch komplexe Geometrien ohne Materialverlust entstehen. Sie erfolgt in drei Freiheitsgraden (x, y, z): Das Material wird horizontal (x, y) positioniert und schichtweise in der Höhe (z) aufgebaut. Diese Technik ermöglicht die Fertigung komplexer Strukturen ohne spezielle Werkzeuge oder Formen und ist besonders effizient für individuelle Bauteile und Prototypen. Die roboterbasierte additive Fertigung erweitert diesen klassischen 3D-Druck durch sechs oder mehr Freiheitsgrade, wodurch der Druckkopf flexibel bewegt werden kann. Dies ermöglicht die Fertigung komplexer Geometrien ohne Stützstrukturen, die Beschichtung von bereits existierenden Bauteilen, oder auch die Kombination verschiedener Materialien. Zudem verbessert die optimierte Schichtanordnung die mechanischen und optische Eigenschaften der Bauteile. Ziel dieses Projektes war es, eine Roboter basierte additive Fertigungsplattform zu entwickeln. Kernelemente bilden dabei zwei Roboter, wobei ein Roboter einen Ink-Jet Druckkopf trägt (zur Deposition von UV-härtbaren Materialien), bzw. ein zweiter Roboter entweder eine Analyseeinheit (z.B. konfokaler Sensor zur Schichtdickenmessung) oder eine UV-Aushärteeinheit (UV-DLP-Projketionssystem). Entscheidend ist nun, dass die additive Fertigung auf bereits existierenden 3D-geformten Bauteilen erfolgen soll. Aus diesem Grund wird das Bauteil auf einem Hexapod fixiert und kann so ebenfalls mit 6 Freiheitsgraden bewegt werden. Für den Druckvorgang wird der Inkjet Druckkopf oberhalb des Bauteils mit Hilfe des Roboters positioniert. Während des Druckvorgangs wird jedoch das Bauteil mit Hilfe des Hexapods unterhalb des Druckkopfs bewegt, um so eine höhere Druckgenauigkeit zu erreichen. Das flüssige Polymer wird anschließend mit einem Lasersystem oder einem DLP System ausgehärtet. Im Falle des DLP Systems besteht dabei die Möglichkeit einer überlappenden Doppelbelichtung, um so höhere Strukturgenauigkeiten zu erreichen. Des Weiteren können in einer modularen Bauweise Analyseeinheiten mit in die Plattform integriert werden. Z.B. ein (Infrarot) Kamerasystem, um während der Fertigung diese visuell zu überwachen, ein konfokales System, um z.B. Schichtdickenmessungen durchzuführen, oder ein Lasersystem, um optische Eigenschaften der Bauteile in-situ zu überprüfen.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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