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Eine dekompositionelle Analyse von IT-Zertifikaten in elektronischen Märkten und ihren Wirkungen auf Kunden- und Plattformanbieterwahrnehmungen

Fachliche Zuordnung Accounting und Finance
Datenmanagement, datenintensive Systeme, Informatik-Methoden in der Wirtschaftsinformatik
Förderung Förderung von 2016 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 327130595
 
Erstellungsjahr 2023

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Elektronische Märkte sind durch ihre einfache Handhabung und Allgegenwärtigkeit zu einem zentralen Bestandteil des alltäglichen Lebens im 21. Jahrhundert geworden. Allerdings herrschen in elektronische Märkten eine Vielzahl neuartiger Unsicherheiten (bspw. bezüglich der IT-Sicherheit von Onlineplattformen) und eine erhöhte Anfälligkeit für Missbrauch (bspw. Verkauf von persönlichen Daten). Daher zögern viele Kunden online Geschäfte abzuschließen oder hegen Zweifel an dem Anbieter einer Onlineplattform. Um Unsicherheiten zu reduzieren und die Entwicklung stabiler elektronischer Märkte zu unterstützen, werden in der Forschung und Praxis IT-Zertifizierungen als bewährtes Mittel herangezogen, indem bspw. Transparenz bzgl. der IT-Sicherheit signalisiert wird. Bei IT-Zertifizierungen handelt es sich um neutrale Überprüfungen unabhängiger Zertifizierungsstellen über bestimmte Systemeigenschaften, Abläufe und Managementprinzipien. Trotz der zunehmenden Bedeutung von IT-Zertifizierungen für Anbieter und Kunden verbleiben deren Wirkungsmechanismen aufgrund widersprüchlicher empirischer Befunde ein offenes Forschungsfeld. Obwohl sich IT-Zertifizierung deutlich in ihren strukturellen Eigenschaften unterscheiden können, sind bspw. diese Unterschiede als Erklärungsansatz in der bisherigen Forschung unberücksichtigt geblieben. Um bestehende Forschungslücken zur Wirksamkeit von IT-Zertifizierungen zu adressieren, widmete sich das Projekt der Vertiefung des theoretischen Verständnisses der Effekte von IT-Zertifizierungen. Dazu wurden (1) die strukturellen Unterschiede zwischen Zertifizierungen als Einflussfaktor auf ihre Wirksamkeit identifiziert (Öffnung der bisherigen „Black-Box“); (2) die bisherigen Theorien zur Erklärung des Wirksamkeit von IT-Zertifizierungen auf Wahrnehmungen von Kunden und Anbieter kritisch reflektiert und erweitert; und (3) Empfehlungen für die wirksame Gestaltung von Zertifizierungen abgeleitet und empirisch validiert. Durch die Kombination von qualitativen und quantitativen Forschungsmethoden konnten alle Projektziele erreicht und wichtige Erkenntnisse für die Forschung und Praxis erarbeitet werden. Insgesamt tragen die Ergebnisse des Forschungsvorhabens zu einem tiefergreifenden Verständnis bei, welche strukturellen Gestaltungsparameter von IT-Zertifizierungen unter welchen Bedingungen eine positive Wahrnehmung bei Kunden und Anbietern bewirken. Die Ergebnisse schaffen ein konzeptionell-methodisches Instrumentarium für die weitere Erforschung von IT-Zertifizierungen in (heterogenen) elektronischen Märkten. Entwickelte und validierte Erklärungsmodelle tragen dazu bei, die widersprüchlichen Ergebnisse der bisherigen Forschung aufzulösen. Ein tiefergehendes Verständnis über mögliche Wechselwirkungen erlaubt Praktikern darüber hinaus die Ursachen für unerfüllte Effekte anhand der validierten Erklärungsmodelle ausfindig zu machen, um in einem nächsten Schritt entsprechende (Gegen- )Maßnahmen abzuleiten und umzusetzen.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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