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Mündliche Epik und mittelalterliche Oralität: Gedächtnis, Performanz und Kultur im komparativen Paradigma
Antragsteller
Professor Dr. Karl Josef Reichl
Fachliche Zuordnung
Europäische und Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaften
Förderung
Förderung von 2006 bis 2007
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 32847891
Das Projekt basiert auf vorausgehenden Arbeiten zur mündlichen Epik der zentralasiatischen Turkvölker und zum mündlichen Hintergrund mittelalterlicher europäischer Epik (insbesondere aus England) ¿ Mündlichkeit im Bezug auf Vortrag und/oder Transmission und/oder Entstehung. Im beantragten Projekt sollen die Vorarbeiten zur mündlichen Turkepik auf Fragen ihrer Rolle und Funktion in den entsprechenden Erzählgemeinschaften bzw. Ethnien ausgedehnt werden (¿kulturelles Gedächtnis¿, Historio-¿graphie¿, Identifikationsritual u.ä.). Diesen Themenbereich hoffe ich besonders effektiv im Rahmen eines Aufenthalts am Institute of Asian and African Studies der Hebrew University in Jerusalem erforschen zu können. Es geht in diesem Projekt aber nicht primär um die Weiterarbeit an dem von mir gesammelten und transkribierten Material aus Zentralasien, sondern vor allem um die Klärung der Frage, inwieweit eine Beschäftigung mit der mündlichen Epik einen Erkenntniszuwachs für die mediävistische Epen- und Oralitätsforschung bringt. Dieser Aspek des Projekts steht im Zusammenhang mit Beiträgen zu einem von mir edierten (Hand-)Buch zur mittelalterlichen mündlichen Dichtung.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen