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Erarbeitung von konsentierten Empfehlungen zur standardisierten Durchführung und Berichterstattung von Diagnostikstudien in der Kariesforschung
Antragstellerin
Dr. Ina Manuela Schüler
Fachliche Zuordnung
Zahnheilkunde; Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
Förderung
Förderung von 2017 bis 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 329209177
Die Kariesdiagnostik gehört zu den Kernkompetenzen des Zahnarztes, weshalb die Verfügbarkeit valider und verlässlicher Diagnostikmethoden für die zahnärztliche Praxis unumgänglich ist. Für die verfügbaren etablierten Methoden, die visuelle und röntgenologische Kariesdiagnostik, als auch die alternativen bzw. ergänzenden Verfahren, die Laserfluoreszenz-Messung, die fiberoptische Transillumination oder die quantitativen licht-induzierte Fluoreszenzanalyse, liegen vielfältige In-vitro- und In-vivo-Untersuchungen zu unterschiedlichsten Fragestellungen vor. Werden die methodischen Details dieser Studien genauer betrachtet, so ist auffällig, dass die Methodik der einzelnen Untersuchungen sehr heterogen ist und somit Ergebnisverzerrungen nicht unwahrscheinlich sind. Darüber hinaus wird dadurch die Vergleichbarkeit gleichartiger Studien stark eingeschränkt. Um diese Probleme zu eliminieren, erscheint es dringend notwendig, Standards für Kariesdiagnostik-Studien zu etablieren. Daher zielt das Vorhaben darauf ab, zuerst eine systematische Literaturrecherche unter Einschluss aller relevanten methodischen Details und Ergebnisse zu erstellen. Mit diesem Arbeitsschritt sollen die Grundlagen für den sich anschließenden Konsensus-Prozess gelegt werden, auf dessen Förderung der vorliegende Antrag abzielt. Insgesamt sollen drei Workshops unter Beteiligung anerkannter und (inter)nationaler Experten durchgeführt werden. Mit den Workshops wird einerseits beabsichtigt, dass die Experten über Impulsvorträge Ihr themenspezifisches Wissen in das wissenschaftliche Netzwerk einbringen. Andererseits soll zu den jeweiligen Zeitpunkten der Arbeitsfortschritt begutachtet, kommentiert und letztlich vorangebracht werden. Hauptziel des dritten und letzten Workshops wird es sein, die zu erarbeitenden Methodenprotokolle und Empfehlungen abzustimmen als auch die geplanten Publikationen bestenfalls zu finalisieren. Ein weiteres Anliegen des wissenschaftlichen Netzwerkes ist es, junge WissenschaftlerINNen in Kontakt mit Experten zu bringen und diese gleichfalls in den Arbeits- bzw. Konsensusprozess einzubinden.
DFG-Verfahren
Wissenschaftliche Netzwerke
Mitverantwortlich
Professor Dr. Jan Kühnisch