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KFO 326:  Male Germ Cells: from Genes to Function

Fachliche Zuordnung Medizin
Förderung Förderung seit 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 329621271
 
From Genes to Function - ein integrierter Ansatz Männliche Infertilität ist klinisch wie auch genetisch eine extrem heterogene Erkrankung und erfordert zur Ursachenforschung einen integrierten Ansatz. In der Klinische Forschergruppe (KliFo) untersuchen wir deswegen in translationalen Projekten die Funktion männlicher Keimzellen von der Organentstehung bis zur Spermienfunktion auf genetischer, epigenetischer und molekularer Ebene. Durch die lokal vorhandene interdisziplinärer Expertise in führenden andrologischen, genetischen und Stammzell-Institutionen ist Münster hervorragend geeignet, um die männliche Infertilität zu erforschen. Um allerdings das volle Potential und Synergien zu erschließen, ist eine engere Kooperation der Institutionen erforderlich. Auch die Analyse von Tiermodellen wie dem Zebrafisch wird bislang zu wenig genutzt, um die Entwicklung und Funktion männlicher Keimzellen zu verstehen. Die KliFo besteht aus drei Ebenen verbunden durch die DNA, d.h. die gemeinsame Forschung zur Epi- /Genetik männlicher Keimzellen und die integrale Professur für Reproduktionsgenetik. Wir haben Kliniken und Institutionen vereint, die primär an Keimzellen arbeiten, und solchen, die an Stammzellen, pädiatrisch bzw. an aussagekräftigen Tiermodellen arbeiten. Durch unser Netzwerk aus Forschungsprojekten (Verbindungsebene) schaffen wir eine Verknüpfung zwischen Grundlagenwissenschaften (untere Ebene) und klinischer Forschung (obere Ebene). Die insgesamt acht Projekte sind eng miteinander verzahnt und untersuchen folgende Hypothese: Ein breites Spektrum von führenden Pathologien mit dem gemeinsamen Merkmal der männlichen Infertilität (u.a. Gonadendysgenesie, Störungen der Spermienbildung und -funktion) haben gemeinsame epi- /genetische Ursachen. Die Verbesserung der klinischen Charakterisierung, die Verbindung zwischen Grundlagen- und klinischer Forschung und die Verknüpfung von klinischen und OMICs-Daten wird helfen, neue Krankheitsbilder zu definieren und deren genetische Ursachen aufzudecken. Diese Forschungsziele werden durch Interaktion, wechselseitigen Wissenstransfer, den institutsübergreifenden Zugang zu den Bio- und Datenbanken sowie die Verwendung von hochmodernen Technologien erreicht. Damit wird die KliFo derzeit vorhandene Barrieren zwischen verschiedenen Disziplinen und damit auch das klassische Konzept von männlicher Infertilität als isolierter Erkrankung überwinden. Dies erlaubt sowohl Ansätze vom Gen zum Patient als auch umgekehrt vom Patient zum Gen und wird zur Identifizierung neuer epi-/genetischer Faktoren, die die Funktion männlicher Keimzellen beeinflussen, und assoziierter Phänotypen führen. Eine KliFo schafft die passende innovative als auch nachhaltige Umgebung für einen Fokus Reproduktionsgenetik, wird perspektivisch den Blick auf die männliche Infertilität verändern und damit zu einer besseren Behandlung des infertilen Mannes führen.
DFG-Verfahren Klinische Forschungsgruppen

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