Gel-Elektrolyte auf Agar-Basis für die Korrosionsdiagnostik

• Antragsteller: Privatdozent Dr.-Ing. Andreas Heyn
• Fachliche Zuordnung: Beschichtungs- und Oberflächentechnik
• Förderung: Förderung von 2017 bis 2023
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 330472124

In der Korrosionsdiagnostik werden immer häufiger Gel-Elektrolyte auf Agar-Basis als minimal-invasive Elektrolytvarianten eingesetzt. Im Verlauf des aktuellen Vorhabens werden neue Diagnosekonzepte entwickelt, wie z.B. die Anwendung bipolarer Elektrochemie mit indikatorhaltigen Gel-Elektrolyten, wodurch eine kontaktlose Prüfung der Korrosionsbeständigkeit hochlegierter Werkstoffe innerhalb weniger Sekunden möglich sein wird. Eine weitere Anwendung nutzt die geringere Korrosivität alkalischer Gel-Elektrolyte zum empfindlichen elektrochemischen Nachweis von diffusionsfähigen Wasserstoff in Metallen aus, was zu einer neuartigen H-Sensorik für metallische Bauteile entwickelt werden soll. Die Interaktion von Gel-Elektrolyten mit Metalloberflächen wurde im Vorhaben bereits an einigen Metall-Gel-Varianten untersucht, wobei nun besonders Zink und Korrosionsproduktschichten auf Zink im Fokus stehen werden. Durch eine neue Herstellungsprozedur der Gele wird die Palette der Gel-Elektrolyte durch medizinisch-biologische Komponenten erweitert, wodurch eine gewebeähnliche Umgebung für aktiv korrodierende Implantatwerkstoffe nachgestellt wird und diese dadurch realitätsnaher elektrochemisch und analytisch untersucht werden können.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen