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Die wissenschaftliche Korrespondenz des Historikers Karl Hegel (1813-1901). Vollständige und ausschließlich digitale Edition, Einleitung, Kommentar und Register
Antragsteller
Professor Dr. Helmut Neuhaus
Fachliche Zuordnung
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung
Förderung von 2017 bis 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 332784868
Die breit überlieferte Korrespondenz des zunächst Rostocker, dann Erlanger Historikers Karl Hegel (1813-1901), Sohn des Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel, bietet einen umfassenden Einblick die Mitte des 19. Jahrhunderts entstehende außeruniversitäre Forschung insbesondere am Beispiel der 1858 gegründeten Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und der in diesem Zusammenhang erstmals in Angriff genommenen, mit der Germanistik auch fächerübergreifenden, kollaborativen Arbeit an editorischen Großprojekten vor dem Hintergrund der Nationalbewegung und Reichseinigung, konkret an den Chroniken der deutschen Städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert. Mit der vollständigen und ausschließlich digitalen Edition der wissenschaftlichen Korrespondenz Karl Hegels wird ein zentraler Aspekt der Formierung der Geschichtswissenschaft als Disziplin (historisch-kritische Methode der Editionswissenschaften) durch sein Briefwerk beleuchtet. Über Hegels Schriftwechsel erschließen sich zudem die umfangreichen, auch das Fach weit überschreitenden wissenschaftlichen Netzwerke und Kommunikationsstrukturen, die zur erfolgreichen Umsetzung eines solchen Großprojekts erforderlich waren. Erkennbar wird die enge Vernetzung von geschichtswissenschaftlichen Institutionen und ihrer Akteure wie den Monumenta Germaniae Historica, der Historischen Kommission oder des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg. In den Briefen Hegels mit seinen zahlreichen Korrespondenzpartnern - auch aus der Familie - entsteht ein exemplarisches Panorama gelehrten Lebens und Arbeitens im 19. Jahrhundert, das auch für Forschungsfragen aus anderen Teildisziplinen anschlussfähig ist.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen