Project Details
Römische und frühbyzantinische Gebrauchskeramik im westlichen Kleinasien. Typologie und Chronologie.
Applicant
Dr. Gundula Lüdorf
Subject Area
Classical, Roman, Christian and Islamic Archaeology
Term
from 2006 to 2007
Project identifier
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 33298932
Die Keramikstudie umfasst den Versuch, erstmals fundstellenübergreifend fünf Leitformen der Gebrauchskeramik Westkleinasiens typologisch und chronologisch einzuordnen. Die 590 katalogisierten Gefäße und Fragmente (55 Pfannen, 38 Kasserollen, 179 Kochtöpfe, 181 Amphoren, 137 Schüsseln) wurden aufgrund ihrer entwicklungsrelevanten Formbildung und quantitativen Verteilung repräsentativ ausgewählt und stammen von so bedeutenden Fundplätzen wie Didyma, Ephesus, Milet, Phokaia und Troja. Für jede der fünf Gefäßformen kristallisieren sich mehrere Haupttypen mit zugehörigen Varianten heraus und zeigen, unter Berücksichtigung hellenistischer Vorläufer, ihre epochenübergreifende Entwicklung vom 1. – 7. Jh. n. Chr. Zentrale Bedeutung kommt auch der absolutchronologischen Einordnung zu. Neben den jeweiligen Fundkontexten der katalogisierten Gefäße werden alle einschlägigen Befunde des Mittelmeerraumes mit vergleichbarem Fundgut überprüft und ihre Zeitstellung gegebenenfalls korrigiert. Als besonders wichtig erweisen sich u. a. die Wracks von Yassı Ada, sowie Fundkomplexe aus Berenike, Karthago, Knossos und Korinth, die eingehend behandelt werden und so die Transparenz der Datierungsgrundlagen gewährleisten. Auf diesem chronologischen Gerüst sowie mittels einer Komparationsstatistik, in der die Funde von 296 Fundstellen aus dem Milet-Survey eingegangen sind, konnte der Beweis erbracht werden, dass die Laufzeiten einiger Typen oftmals zeitlich enger, aber auch weiter zu fassen sind, als bisher angenommen.
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