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Germanische Mythen in Literatur, bildender Kunst, Musik, Religion und Wissenschaft: Interdisziplinäre Untersuchung in diachroner und synchroner Perspektive.

Antragstellerin Professorin Dr. Julia Zernack (†)
Fachliche Zuordnung Europäische und Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaften
Förderung Förderung von 2007 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 33749917
 
Die germanische Mythologie – überliefert v.a. in zwei „Edda“ genannten isländischen Zeugnissen aus dem 13. Jh. – ist in vielen Kulturen Europas in kaum überschaubarem Ausmaß rezipiert worden. Das Projekt hat sowohl eine systematische Aufarbeitung der Edda-Rezeption in diachroner Sicht als auch in ihren historisch spezifischen synchronen Kontexten zum Ziel. Die Edda-Rezeption findet ihren Ausdruck z.B. in der Literatur, der Religion, den bildenden Künsten, der Musik, der Alltagskultur sowie den Wissenschaften und ist in einem komplexen Spannungsfeld zu lokalisieren, das u.a. von politischen, ideologischen und ästhetischen Diskussionen, der Entwicklung des Mythosbegriffs, der Antikerezeption und der Auseinandersetzung mit der jüdisch-christlichen Tradition gebildet wird. Zu untersuchen sind die Kontexte, Formen, Verlauf und Wechselwirkungen der Edda-Rezeption. Das Projekt greift ein dringliches Forschungsdesiderat auf – das gilt vor allem für die deutschsprachige Rezeption – und hat drei Ziele: In interdisziplinärer Zusammenarbeit entstehen a) eine systematische Sammlung der Rezeptionszeugnisse in einer Datenbank, mit einem Schwerpunkt auf dem deutschen, dem skandinavischen und dem englischen Sprachengebiet, b) monographische Untersuchungen der Edda-Rezeption aus der Perspektive verschiedener Disziplinen, vorwiegend im Zeitalter der Moderne und c) ein Lexikon zur Edda-Rezeption, welches zum einen das Phänomen als Ganzes, seine Kontexte und inneren Bezüge systematisch erfasst und zum anderen die Rezeption einzelner Mythologeme in diachroner Sicht behandelt. Im Ganzen handelt es sich um Grundlagenforschung, deren Ergebnisse auch für andere Disziplinen von Nutzen sein werden und darüber hinaus Interesse in der Gesellschaft beanspruchen können.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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