Neuronale Korrelate der Emotionsregulation bei Patientinnen mit Borderline-Persönlichkeitsstörung
Final Report Abstract
Die Analyse der psychometrischen Veränderungen bestätigen, dass DBT vor allem mit Veränderungen in Schwierigkeiten mit der Emotionsregulation und Zurückweisungssensitivität einhergeht. Insgesamt zeigte sich, dass die psychotherapeutischen Interventionen der DBT neuronale Korrelate der gestörten Emotionsregulation bei BPS modulieren. Reapraisal. Bezüglich der Emotionsregulationsstrategie des kognitiven reappraisals konnten vorherige Befunde einer erhöhten Aktivität der Insula bei BPS repliziert werden. Es zeigte sich, dass nach einer erfolgreichen Psychotherapie der Einsatz von kognitivem reappraisal zu einer Reduzierung des limbischen Hyperarousals in Amygdala und Insula bei der BPS führt. Die erhöhte Konnektivität der Amygdala zu präfrontalen Arealen während der Regulation von negativen Emotionen weist zudem darauf hin, dass dies mit einer verbesserten top-down Kontrolle von präfrontalen auf limbische Areale im Zusammenhang steht. Sensory attentional shift. Schmerzreize wirken bei BPS im Sinne eines attentional shift, was kurzfristig zu einem beruhigenden Effekt von Schmerz bei BPS führt. Dies zeigt sich durch eine Deaktivierung limbischer Areale durch Schmerz zum ersten Messzeitpunkt, was sich durch eine 12-wöchige DBT verändern lässt. Auch die subjektiven Schmerzschwellen zeigten sich bei BPS initial erhöht, was sich nach der DBT normalisierte. Cogntive attentional shift. Im cognitive attentional shift zeigten sich im Verhalten weder zum ersten Messzeitpunkt noch in der Veränderung über die Zeit hinweg Unterschiede zwischen BPS Patientinnen, die DBT erhielten und den Kontrollgruppen. Neuronal ergab sich bei BPS Patientinnen nach DBT einer Reduktion neuronalen Aktivitätsunterschiede auf negative im Vergleich zu neutralen Bildern im supramarginalen Gyrus sowie ein Trend zur Vergrößerung dieser Aktivitätsunterschiede bei DBT-Respondern.
Publications
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