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Bildung und Modifikation groß-skaliger post-tektonischer Batholithe (Donkerhuk Granite; Namibia): stufenweises Wachstum oder in-situ Differenzierung
Antragsteller
Professor Dr. Stefan Jung
Fachliche Zuordnung
Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung
Förderung von 2016 bis 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 339361994
Das geplante Projekt beinhaltet die Analyse von Haupt- und Spurenelementen und radiogenen Isotopen (Sr, Nd, Pb; die letzteren werden an mit Säure geätzten Separaten gewonnen) an einem grossräumigen, weiträumig undeformierten Granit, dem Donkerhuk Granit (Namibia). Die verfügbaren Daten sind unvollständig aber lassen vermuten, dass die Granite möglicherweise aus unterschiedlichen Quellen stammen und unterschiedliche Enstehungsprozesse durchlaufen haben. Andererseits ist es möglich, dass die Granittypen durch in-situ Differentiation einzelner großer Magmenschübe gebildet wurden. Die Ergebnisse können benutzt werden, um mögliche Heterogenitäten in der Krustenstruktur des angrenzenden südlichen und zentralen Damara-Orogen aufzuzeigen und nachgeordnete (zweitrangige) Prozesse wie z. B. Krustenkontamination mit und ohne fraktionierte Kristallisation, Magmenmischung(?) von primären (erstrangigen) Prozessen wie z. B. partielle Anatexis von unterschiedlichen Krustengesteinen und gekoppelte Kruste-Mantel Entwicklung zu unterscheiden. Das Projekt dient dazu komplexe krustale Prozesse zu verstehen, die zu einer Zeit abliefen, zu der bereits existierende Krustengesteine neu organisiert wurden. Diese magmatischen Prozesse sind ein Fingerabdruck von dynamischen Schmelzprozessen diverser Krustengesteine und ist daher ideal geeignet das Wissen über krustale Dynamik zu vertiefen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen