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Text-Raum. Strategien nicht-dramatischer Theatertexte: Gertrude Stein, Heiner Müller, Werner Schwab, Rainald Goetz
Antragsteller
Dr. Achim Stricker
Fachliche Zuordnung
Germanistische Literatur- und Kulturwissenschaften (Neuere deutsche Literatur)
Förderung
Förderung von 2007 bis 2008
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 34037077
Gegenstand dieser literatur- und theaterwissenschaftlichen Studie ist eine Entwicklung im Theater des 20. Jahrhunderts zwischen der avantgardistischen „Krise“ des Dramas um 1900 (Peter Szondi) und der Krise des „postdramatischen“ Performance-Theaters Ende der 1990er Jahre. Meine These: Impulsgebend für die Herausbildung „undramatischer“ Theatertexte (ohne wirkliche „Handlung“, „Figuren“ oder „Dialoge“) war ein Paradigmenwechsel in der Bildenden Kunst. In einer Zusammenschau mit analogen bildkünstlerischen Techniken (u.a. Installation) werden Autor(inn)en des „Postdramatischen Theaters“ untersucht, die zugleich Kunst schufen oder sich mit ihr auseinander setzten. So ergibt sich eine genealogische Linie von Gertrude Steins landscape plays über Heiner Müllers Bildbeschreibung bis hin zu Werner Schwab und Rainald Goetz. In dem Maß, wie Dramatikern im Regietheater die Aneignung der Bühne verweigert wird, dringen räumliche Parameter in den Theatertext ein („Verräumlichung“ von Text) und transformierten ihn in eine „paginale Bühne“. Dabei ergeben sich die Text-Figuren des Kalligramms (typographische Bildlichkeit), der Szenographie (Dynamisierung des „Text-Raums“) und der Topographie (scheinbar dreidimensionale Reliefwirkung, „Text-Landschaften“).
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen
