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Untersuchung des Einflusses von Migration, Transport durch den Menschen und Wolbachiainfektion auf die globale Invasion der asiatischen Tigermücke (Aedes albopictus).

Antragstellerin Dr. Ann-Christin Honnen
Fachliche Zuordnung Ökologie und Biodiversität der Tiere und Ökosysteme, Organismische Interaktionen
Evolution, Anthropologie
Förderung Förderung von 2016 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 348864031
 
Die asiatische Tigermücke gehört zu den 100 invasivsten Arten weltweit. Diese Art kommt bereits auf allen Kontinenten mit Ausnahme der Antarktis vor. Der größte Teil des Verbreitungsgebietes wurde innerhalb der letzten 30-40 Jahre besiedelt. Dennoch ist das Wissen welche genetische Linien zur historischen und gegenwärtigen Invasion beigetragen haben und wie genetische Variabilität in den neu enstandenden Populationen verteilt ist und erhalten wird auf wenige Gebiete beschränkt. Deutlich weniger Studien gibt es zum Einfluss von Wolbachia-induzierter zytoplasmatischer Inkompatibilität während der Invasion auf die Asiatische Tigermücke, was die Populationsstruktur stark beinflusst haben könnte. Diese Faktoren sind, jeder für sich und zusammengenommen, von herausragender Bedeutung um zukünftige Invasionen dieser Art und das Risiko von Krankheitsübertragungen abschätzen zu können. Das Projekt, dass ich vorschlage, soll diese Wissenlücken in der globalen Phylogeographie, der Populationsstruktur und den möglichen Einfluss von Wolbachiainfektionen auf die Verbreitung von Aedes albopictus schließen. Dafür werde ich werde ddRADseq, eine Methode auf dem neuesten Stand der Technik, nutzen um eine genomweite Auflösung der demografischen Vergangenheit dieses kompetenten Invasors zu erhalten. Diese Technik wird es mir ebenfalls ermöglichen den Infektionsstatus mit Wolbachia Bakterien zu erfassen und den Einfluss dieses Pathogens auf die Verteilung der mitochondrialen Linien und ihre Rolle im Verbreitungsmuster der asiatischen Tigermücke zu bestimmen. Die Ergebnisse dieser Studie werden eine Basis schaffen anhand derer das Invasionsrisiko und die wahrscheinlichen Invasionsrouten evaluiert werden können und somit wichtige Informationen für Monitoring und Management Maßnahmen liefern. Des Weiteren wird eine Datenbank mit DNA-Sequenzen für zukünftige Studien entstehen.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug Schweiz
Gastgeber Pie Müller, Ph.D.
 
 

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