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Auswirkungen von Extremereignissen auf die Funktion von Sedimentspeichern und -quellen, auf die Materialmobilität und den fluvialen Sedimenttransfer in einem alpinen Fließgewässersystem

Subject Area Physical Geography
Term from 2008 to 2011
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 34959164
 
Final Report Year 2013

Final Report Abstract

Übergeordnetes Ziel dieses Projektes war, den fluvialen Sedimenttransport in Verbindung mit einem Hochwasserereignis in einem Hochgebirgsbach, der Partnach (Reintal, Wettersteingebirge), unter Verwendung von klassischen Verfahren der Stofftransportmessung sowie mit neueren Ansätzen (Schwerpunkt terrestrisches Laserscanning) zu quantifizieren. Wildbäche sind fluviale Transportbänder in Hochgebirgen und werden von Sohl- und Ufermaterial und von lateraler Materialzufuhr durch Hangrinnen und Massenbewegungen gespeist. Besonders intensiv ist der Materialumsatz bei extremen Hochwasserereignissen, die sich allerdings der direkten Messung in der Regel entziehen, deren Auswirkungen jedoch durch indirekte Methoden, e.g. Laserscanning, detektiert werden können. Durch Extremereignisse, besonders durch die Hochwässer von 2005 geschaffene Erosions- und Akkumulationsformen waren im Reintal durch einen Vergleich mit dem Vorzustand quantifizierbar. Der Einfluss der Ereignisse auf den Zustand, die Prozesse und die Organisation des Systems war wichtiger Gegenstand der Arbeiten. Es wurden erhebliche Materialmengen mobilisiert. Zahlreiche neu geschaffene Sedimentablagerungen im Ufer- aber auch Sohlbereich der Partnach lieferten nach 2005 ebenso verstärkt Feststoffmaterial wie große Uferanbrüche an den bachnahen Schutthalden und –kegeln. In den Jahren 2006-2008 stieg als mittelbare Folge des Hochwassers die Geschiebefracht sprunghaft an. Insgesamt ging der Materialaustrag in der Folgezeit dann zurück, was auf ein erneutes Erreichen eines Systemgleichgewichtes wie vor den Hochwasserereignissen von 2005 schließen lässt. Durch die Untersuchungen konnte das Verständnis der Reaktion von Systemen auf extreme Prozesse erheblich verbessert werden. Dabei spielte das terrestrische Laserscanning eine bedeutende Rolle.

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