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Structural and opto-electronic properties of pure, doped and ligand terminated semiconductor nanoclusters

Subject Area Physical Chemistry of Molecules, Liquids and Interfaces, Biophysical Chemistry
Physical Chemistry of Solids and Surfaces, Material Characterisation
Term from 2017 to 2025
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 349847331
 
Final Report Year 2024

Final Report Abstract

Um die strukturellen und opto-elektronischen Eigenschaften von reinen, dotierten und mit Liganden terminierten Halbleiternanoclustern besser verstehen zu lernen, wurden Molekularstrahlexperimente in Kombination mit quantenchemischen Rechnungen durchgeführt. Bei reinen Silizium-Clustern ist es gelungen, das Clusterwachstum im Größenbereich zwischen 10 und 100 Atomen detailliert nachzuvollziehen. Dabei wurden Strukturbausteine identifiziert, die für die prolate Formgebung bis zu einer Clustergröße von ca. 30 Atomen verantwortlich sind. Außerdem konnte erstmalig experimentell nachgewiesen werden, dass auch die Cluster im Größenbereich zwischen 30 und 100 Atomen polar sind und sich somit strukturell immer noch stark vom entsprechenden Festkörper unterscheiden. Bei Zinnclustern wurde ebenfalls der Übergang von prolaten zu kompakten Strukturen verifiziert, sowohl anhand des dielektrischen als auch des optischen Verhaltens. Dotierungseinflüsse wurden bei CdSe-Clustern studiert. Hier konnte gezeigt werden, dass die Stöchiometrie maßgeblich für die langwelligste Lichtabsorption verantwortlich ist. Beispielsweise wird bei Cd-reichen Clustern eine intensive optische Absorption im nahe ultravioletten Spektralbereich beobachtet, die eine gesteigerte photokatalytische Aktivität von CdSe-Nanopartikeln mit zunehmendem Cd-Gehalt erklären könnte. Der Ligandeneinfluss wurde durch den Vergleich eines mit Liganden abgesättigten Zinn-Nanoclusters in Lösung mit einer isolierten Spezies gleicher Anzahl an Zinnatomen in der Gasphase analysiert. Damit war es erstmalig möglich, die Auswirkungen der Liganden auf das strukturelle und opto-elektronische Verhalten herauszuarbeiten. Es wurde deutlich, dass für die Ausbildung der Eigenschaften der kolloidalen Spezies die ganze Einheit, also Clusterkern plus Ligandenhülle, verantwortlich ist und somit die Übertragbarkeit der Forschungsergebnisse, die an isolierten Clustern gewonnen wurden, auf Lösungssysteme in der Regel nicht ohne weiteres möglich. Somit zeigen die durchgeführten Arbeiten auch, dass für ein grundlegendes Verständnis, wie sich das physikalischchemische Verhalten ausgehend von isolierten, molekularen Halbleiterbausteinen hin zu kolloidalen Systemen mit mesoskopischen Längenskalen verändert, noch ein langer Weg zurückzulegen ist.

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