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Governance - Theoretische Formen und historische Transformationen am Beispiel der U.S.-amerikanischen Metropolregionen (1850-2000)

Fachliche Zuordnung Politikwissenschaft
Förderung Förderung von 2006 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 35102337
 
Die gegenwärtig große Verbreitung des Begriffes Governance bietet für eine transdisziplinäre Politik- und Verwaltungswissenschaft die Gelegenheit, durch die Integration verschiedenster sozialwissenschaftlicher Ansätze zu einem umfassenden Verständnis politisch-gesellschaftlicher Steuerungs- und Integrationsformen zu gelangen. Durch einen solchen umfassenden Ansatz ergeben sich dann auch bessere Möglichkeiten, die gegenwärtigen Veränderungen angemessen zu analysieren und zu interpretieren.Um theoretische Breite mit analytischer Schärfe zu verbinden, werden zuerst auf der Basis von grundlegenden Theorien aus der Ökonomie, der Soziologie und der Politikwissenschaft acht idealtypischen Governance-Formen entwickelt und definiert. Alle Idealtypen besitzen eine Mikro-Fundierung, d.h. eine handlungstheoretische Basis. Verschiedene Handlungstheorien werden jeweils verknüpft mit entsprechenden Vorstellungen über die relevanten Mechanismen und Institutionen, die im Prozess der politisch-gesellschaftlichen Steuerung und Integration eine zentrale Rolle spielen.Mit Hilfe dieser Typologie werden im empirischen Teil der Arbeit Paradigmen und Realitäten der Steuerung und Integration in U.S.-amerikanischen Großstadtregionen in der Zeit von 1850 bis 2000 analysiert und systematisiert. Metropolregionen stellen nicht nur Zentren der sozio-ökonomischen Innovation dar, sondern dort werden auch neue Governance-Formen zuerst propagiert und umgesetzt. Als Ergebnis der empirischen Analyse wird deutlich, dass der jüngste Paradigmenwandel durch einen Übergang von einer rational-instrumentellen zu einer reflexiv-konstitutiven Vorstellung von politisch-gesellschaftlicher Steuerung und Integration gekennzeichnet ist.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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